Lebensläufe


Mitteldeutsche Fußballlegenden: Die Brüder Roland und Peter Ducke (E84)

(Folge)
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Deutschland, 2004, 30 min

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In den 60er- und 70er-Jahren waren sie die Stars des Fußballs. Sie sind noch heute Sportlegenden: die Brüder Roland & Peter Ducke. Der weltberühmte brasilianische Stürmer Pelé bewundert Peter Ducke als einen der zehn besten Stürmer der Welt aller Zeiten; und einstige Gegner wie Franz Beckenbauer erinnern sich noch heute mit Hochachtung an die Ballbeherrschung der beiden DDR-Fußballer. Besonders im Zusammenspiel warteten die beiden mit Ballkünsten auf, die sie für gegnerische Mannschaften zu gefürchteten Spielern machten. Doch selbst wenn die beiden manchmal mit bis zu fünf Mann gedeckt wurden oder mit unsportlichen Mitteln gestoppt werden sollten – Tore konnten die Gegenspieler nur selten verhindern. Weltmeisterschaftsspiele, die olympische Bronze-Medaille von München und Siege im Europapokal stehen auf der Erfolgsliste der Brüder. Und mitunter konnten nur politisch motivierte Entscheidungen von Schiedsrichtern aus „sozialistischen Bruderländern“ sie um einen verdienten Sieg bringen. Das sportbegeisterte DDR-Publikum liebte den temperamentvollen „Schwarzen Peter“ und seinen besonnenen älteren Bruder Roland – und wählte sie darum auch zum Sportler und zum Fußballer des Jahres. 1945 musste die fußballverrückte Familie die Heimat im böhmischen Bensen (Benesov) verlassen. Doch der Flüchtlingsdampfer fuhr nicht wie geplant nach Hamburg, sondern legte im anhaltinischen Schönebeck an. So begannen beide ihre Fußballkarriere bei „Genossenschaft Schönebeck“ (später „Traktor Schönebeck“). Bald aber verhalf ihr Können dem damals drittklassigen thüringischen Fußballclub FC Carl Zeiss Jena zu Weltruf. Hätte einst der Dampfer erst in Hamburg angelegt, wären beide heute wohl Millionäre. Doch die Brüder sind bescheiden geblieben. Ihnen ging es ein Leben lang nur um eines: um den Fußball. (MDR Fernsehen)

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