Iphigenie

(Theateraufzeichnung)
  • Frankreich Iphigénie
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Musik / Drama
Frankreich, 2018, 150 min

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Mit „Iphigenie“ verleiht Chloé Dabert Racines Alexandrinern wieder Gehör. Die Handlung in „Iphigenie“ nimmt dabei eine Sonderstellung ein: Die Tragödie spielt nicht hinter den Mauern eines Palasts, sondern in einem Truppenlager am Meeresstrand. Griechische Soldaten unter der Heerführung des Königs Agamemnon warten hier schon seit Wochen auf ausreichenden Wind für den Angriff auf Troja. Sie fühlen sich zermürbt und machtlos – ein Klima, in dem die grausamen Worte eines Orakels auf fruchtbaren Boden fallen. Dieses behauptet, die Götter würden erst wieder Wind senden, wenn der Heerführer Agamemnon seine Tochter Iphigenie geopfert habe. Agamemnon ist derjenige, um den die Handlung letztlich kreist: Wird er seine eigene Tochter opfern, um die Götter zu besänftigen? Damit der Wind sich hebt und die Soldaten in den Krieg ziehen können? Einen Krieg um die Frau eines anderen Mannes … Iphigenie als Opfer der Machtstreitereien der anderen. Chloé Dabert arbeitete als Schauspielerin unter der Leitung von Joël Jouanneau, Jeanne Champagne und Madeleine Louarn. Als Regisseurin erarbeitet und hinterfragt sie die Theatersprache auf methodische, fast mathematische Weise, um so die poetischen Strukturen der Werke sichtbar zu machen. ARTE zeigt ihre Version von „Iphigenie“ vom „Festival d’Avignon“ im Juli 2018. (arte)

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