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Es waren die Augen, die Sperling haben innehalten lassen, diese traurigen Augen, die ihn aus einem Mülleimer angesehen haben. Der Schulranzen, auf dem als Reflektor ein kleines Krokodil mit dem traurigem Blick angebracht ist, gehört Martin Forster (David Scheller), der eigentlich in der Schule sein müsste. Sind ein paar Stunden ausgefallen? Ist er vielleicht weggelaufen? Das Familienleben der Fors-ters scheint stabil zu sein, die Mutter (Imogen Kogge) trägt Zeitungen aus und arbeitet halbtags als Büglerin, der Vater (Karl Kranzkowski) ist Kranführer, Martin ist ein intelligenter Junge und geht gerne zur Schule. Hauptkommissar Sperling und seine Assistenten Kerstin Sprenger, Falk Hofmann und Wachutka müssen die Festnahme der Schlüsselfiguren eines internationalen Drogenkartells organisieren, ein Fall von großem öffentlichen Interesse. Doch Sperling lässt das Krokodil im Müll nicht los.
Seine schlimmsten Ahnungen bewahrheiten sich, als nach Stunden Frau Forster aufgeregt anruft und mitteilt, dass ihr Junge noch immer nicht nach Hause gekommen ist. Sperling veranlasst auf eigene Verantwortung eine groß angelegte Suchaktion in der Wohnsiedlung der Forsters – und wird tatsächlich fündig. Martin liegt in einem Müllcontainer des Hochhauses, nackt, verängstigt, gefesselt und geknebelt. Wer ist so grausam und wirft ein Kind auf den Müll? Obwohl sich Sperling eigentlich um andere Dinge kümmern müsste, geht er dem Fall Martin Forster nach, der eigentlich gar kein Fall ist – und stößt in ein Dickicht aus Neid, Machtlosigkeit und verlorenen Träumen, das zu einer Katastrophe führt ... (ZDF)

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