"Heil Hitler, Herr Lehrer" - Jugend unterm Hakenkreuz

(Fernsehfilm)
? %
Österreich, 2010, 55 min

Inhalte(1)

Wer 1938 in die Schule ging, musste es tun. Es war vorgeschrieben, man konnte sich dem Ritual nicht entziehen. Der Lehrer kam, hob die Hand und grüßte mit "Heil Hitler" - und die Kinder in der Klasse taten es ihm nach. An jedem Schultag, jahrelang. Es blieb in den Köpfen jener Generation, wie vieles andere, dass damals durch die nationalsozialistische Diktatur eingetrichtert wurde. Sieben Jahre lang wurde in der sogenannten Ostmark die Jugend indoktriniert. Nicht nur in der Schule, vor allem in der einzigen zugelassenen Jugendorganisation - der "Hitlerjugend". Der "Führer" wurde wie ein Gott verehrt, geliebt, angebetet - und gehasst. Viele, die versuchten sich dem Gruppendruck zu entziehen, wurden gestraft, verfolgt, misshandelt. Sie kamen in nationalsozialistische Jugendheime und sollten dort auf Linie gebracht werden. Einige Eltern, die sich weigerten ihre Kinder in die HJ zu schicken, bezahlten das mit ihrem Leben. Zahlreiche Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse, ihre Hingabe, ihre Verblendung, ihre Opferbereitschaft - ihre Enttäuschung, ihre Todesängste, ihre Ernüchterung. (ORF)

(mehr)