Alles Lüge - Auf der Suche nach Rio Reiser

(Fernsehfilm)

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Rio Reiser und die Band Ton Steine Scherben gaben mit ihren Liedern der deutschen Protestbewegung der 70er Jahre die Parolen, mit denen sich Widerstand gegen gesellschaftliche Unterdrückung und Sehnsucht nach dem befreiten Leben ausdrücken ließen. "Alles Lüge - Auf der Suche nach Rio Reiser" erinnert an den Sänger, aber auch an eine Phase der bundesdeutschen Geschichte, in der Hausbesetzungen, die Gründung von Kollektiven und die Überwindung verkrusteter Verhaltensweisen eine neue Lebensperspektive eröffnen sollten. Unterschnitten mit Konzertmitschnitten und zeitgeschichtlichen Interviews werden gesellschaftliche und persönliche Konflikte in Spielszenen lebendig. Schauspieler und Musiker Nick probt für die Rio Reiser-Rolle in einer Theaterinszenierung des altlinken Regisseurs Heiner Caspari. In der Auseinandersetzung mit seiner Rolle als Rio, in den Kontroversen mit Caspari und in der Zusammenarbeit mit Jako, Till und Arne, die die Bandmitglieder darstellen, verschwimmen nicht nur für Nick die Grenzen zwischen Geschichte und Gegenwart. Die Situation eskaliert, als sich die Gruppe in den freiwilligen Ausnahmezustand nach Fresenhagen, ins Landhaus der Scherben, zurückzieht. Nick fühlt sich trotz seiner Liebesgeschichte mit Casparis Tochter Julia zu Jako hingezogen und empfindet diese Vermischung von Rolle und Leben gleichzeitig als Manipulation Casparis. Jako wiederum wendet sich Julia zu. Die Gruppe droht auseinander zu brechen. (SWR Fernsehen)

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