Heilige Stätten

(Serie)
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Irland / USA, (2016–2018), 9 h 57 min (Minutenlänge: 43–51 min)

Staffel(2) / Folgen(12)

Inhalte(1)

Auf der ganzen Welt gibt es heilige Stätten. Doch wie kam es zu diesen Orten der religiösen Verehrung? Was steckt hinter diesen heiligen Orten? Wissenschaftler aus der ganzen Welt gehen den Geheimnissen rund um die verschiedenen Heiligtümer alter Kulturen nach.
STAFFEL 1 Folge 1 - Irland Wieso wandten sich die Menschen in Irland vor tausend Jahren von ihrer Verehrung der Erde ab und nahmen den Glauben an einen Gott an und verehrten fortan den Himmel? Wissenschaftler aus den Bereichen der Geschichte, der Mythologie, der Astronomie und der Archäologie untersuchen, wie ein Himmelsphänomen die religiösen Praktiken der damaligen Zeit und die Verehrung heiliger Orte beeinflusst haben könnten. Oft wird angenommen, dass Saint Patrick die Iren zum Christentum bekehrte. Aber was wäre, wenn er bei seiner Verlautbarung der frohen Botschaft nicht auf sich allein gestellt gewesen wäre? Könnte es sein, dass ein anderes Phänomen für diesen Wandel ausschlaggebend war? Ein Phänomen, scheinbar von einer anderen Welt, so erstaunlich und erschreckend zugleich, dass es göttlich zu sein schien? Ist es möglich, dass ein Kometen- oder Meteoriteneinschlag auf der Erde für die Bekehrung der Iren zum Christentum verantwortlich ist?

Folge 2 - Die Felsenstadt Petra Die großartigen Tempel, eingehauen in den Stein, der Felsenstädte Petra und Hegra halten ein bemerkenswertes Geheimnis verborgen. Waren die Städte das Epizentrum einer verlorenen Kultur - eines Matriarchats, in dem Frauen konkurrenzlose Macht und Privilegien genossen? In der felsigen Landschaft Jordaniens und den schimmernden Wüsten Saudi-Arabiens liegen die Überreste zweier erstaunlicher Städte: Petra und Hegra. Ein Volk, genannt die Nabatäer, errichtete diese Städte vor 2000 Jahren. Sie meißelten bemerkenswerte Gräber, Tempel und heilige Stätten in die Felsen. Diese Gräber und Tempel halten viele Geheimnisse über den Lebensstil der Nabatäer verborgen. Vor kurzem entdeckten Wissenschaftler alte Inschriften. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass Frauen in den Felsenstädten Petra und Hegra an der Macht waren und das untergegangene Königreich der Nabatäer regierten.

Folge 3 - Die Tempelritter Über 700 Jahre lang rankten sich Geheimnisse, Mythen und viele Rätsel um Europas berühmtesten Ritterorden. Eine Entdeckung im Geheimarchiv des Vatikans könnte nun Aufschluss geben über die Wahrheit um den geheimnisvollen Orden der Tempelritter. Im Jahr 1096 entbrannte ein blutiger Machtkampf um einen der bedeutendsten Orte der Welt: Jerusalem. 200 Jahre lang sollte dieser „Heilige Krieg“ dauern. Der Krieg ging in die Geschichte ein als Erster Kreuzzug. Zeitgleich kam es zum Aufstieg einer militärischen Eliteeinheit, dem legendären, militärischen Orden der Tempelritter. Der Ritterorden sollte die Gläubigen beschützen. Die Tempelritter erlangten Reichtum und Macht und fanden in ganz Europa Verbreitung. Doch Anfang des 14. Jahrhunderts beschuldigte der französische König Philipp IV. den Orden der Tempelritter der Korruption, der Blasphemie und der Ketzerei. Zahlreiche Tempelritter wurden eingekerkert, gefoltert und hingerichtet. Aber ihr mächtiges und rätselhaftes Erbe hat bis zum heutigen Tage Bestand.

Folge 4 - Das Orakel von Delphi Die antike griechische Stadt Delphi war besonders für ihr weissagendes Orakel bekannt. Seit 1987 gehören die Ausgrabungen von Delphi zur Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Wissenschaftler haben nun eine Verbindung zwischen den antiken Prophezeiungen der Priesterinnen und Priester und den seismischen Aktivitäten der damaligen Zeit entdeckt. Über Tausende von Jahren galt das Orakel von Delphi im antiken Griechenland als die wichtigste Kultstätte der hellenistischen Welt. Lange Zeit hielt man sie sogar für den Mittelpunkt der Welt. In Delphi sprachen die Götter durch eine Priesterin oder einen Priester zu den Ratsuchenden. Die Weissagungen gestalteten sich als verschlüsselte Zukunftsbilder. Doch wie erhielten und wie vermittelten die Priesterinnen und Priester die Botschaft der Götter? In den 1990er-Jahren entdeckte ein Team von Archäologen eine außergewöhnliche Verbindung zwischen den Prophezeiungen der antiken Welt und der damaligen seismischen Aktivität an diesem Ort. Die Dokumentation geht dieser erstaunlichen Entdeckung auf die Spur und zeigt auf, wie Erdbeben und seismische Aktivität sowie Magnetismus bis heute Einfluss auf heilige Stätten nehmen.

Folge 5 - Ägyptens Totenkult Die Pyramiden und Gräber der ägyptischen Pharaonen deuten auf eine Besessenheit ihrer Erbauer in Hinblick auf den Tod und das Leben im Jenseits hin. Aber die Entdeckung eines 4000 Jahre alten Manuskripts aus Leder lässt nun Rückschlüsse zu, dass die Glaubenssätze der alten Ägypter mehr mit dem Leben als mit dem Tod zu tun hatten. Von den mächtigen Pyramiden von Gizeh zu den Grabstätten im Tal der Könige: Die heiligen Stätten des Alten Ägyptens gehören zu den beeindruckendsten des Altertums. Die Ägypter scheinen vom Tod und vom Leben im Jenseits besessen gewesen zu sein. Sie mumifizierten die Körper der Verstorbenen und legten ihnen im Grab ein Totenbuch bei, das ihnen im Jenseits auf der Reise durch die Unterwelt helfen sollte. Doch im Jahr 2015 fand der Ägyptologe Wael Sherbiny im Ägyptischen Museum Kairo ein 4000 Jahre altes Manuskript aus Leder. Dieser bemerkenswerte Fund könnte die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Glauben der alten Ägypter vollkommen verändern.

Folge 6 - Chaco Canyon In dem abgelegenen Wüstental von Chaco Canyon, in New Mexico, USA, sind die Überreste einer erstaunlichen mittelalterlichen Stadt zu finden, einer damals bedeutenden Pilgerstätte. Jahrhunderte, bevor Christoph Columbus nach Amerika kam, war das Tal von Chaco Canyon eine von Nordamerikas bedeutendsten heiligen Stätten und das Herz einer blühenden indigenen Zivilisation, der Pueblo-Kultur. Doch um die Jahrhundertwende um 1100 verschwand diese hochentwickelte Gemeinschaft, heimgesucht vom Klimawandel und einer epischen Dürre. Archäologen haben nun herausgefunden, dass die Menschen in ihrer Verzweiflung gewalttätig wurden. Doch es gibt Anzeichen für noch erschreckendere Ereignisse: Archäologen untersuchen, ob die Bewohner des Chaco Canyons als letztes Mittel, um die Götter zu besänftigen, Menschenopfer geleistet haben und sogar zu Kannibalen wurden.

STAFFEL 2 Folge 1 - König Artus Viele Experten halten die Gestalt von König Artus lediglich für eine mythische Figur. Jedoch gibt es neue Hinweise an einigen heiligen Stätten in Großbritannien, die möglicherweise Zeugnis von der real lebenden Person König Artus ablegen. War der bekannte König nur eine Legende oder eine historisch belegte Persönlichkeit? Über Jahrzehnte rätselten die Historiker und Experten, ob die bemerkenswerten Erzählungen von König Artus und seiner Ritter der Tafelrunde auf wahren Begebenheiten basierten. Wurde der König wirklich in Tintagel Castle in Cornwall geboren? Könnte sein Berater, der Zauberer Merlin, tatsächlich eine reale Person gewesen sein? Wo befindet sich der See, an dem Artus sein Schwert Excalibur erhielt? Und welche Verbindung gibt es zwischen der sagenumwobenen Figur des Königs und dem Heiligen Gral? Die Dokumentation geht diesen Fragen nach.

Folge 2 - Maya Die Maya haben viele ihrer heiligen Stätten gebaut, um den Himmel zu beobachten. Neueste Entdeckungen zeigen jedoch auch eine spirituelle Verbindung zu einem unterirdischen Höhlensystem auf. Damit konnte von den Wissenschaftlern somit auch ein faszinierendes Geheimnis um einen der berühmtesten Maya-Tempel gelüftet werden. Neue Erkenntnisse belegen die komplexen mathematischen Berechnungen der Maya. Sie weisen auf die Faszination dieses legendären Volkes in Hinblick auf Astronomie und den Himmel hin. Doch die Maya glaubten auch noch an andere Kräfte: Sie verehrten etwa die übernatürliche Unterwelt. In Palenque, Tikal und Chichén Itzá haben Wissenschaftler nun herausgefunden, wie diese bemerkenswerten Glaubenssätze die Bauwerke der Maya prägten. Die Entdeckung von Höhlen und Wasserkanälen im Untergrund zeigt auf, wieso die Maya sich für den Bau ihrer heiligen Stätten genau an diesen Orten entschieden haben. Zerstörerische Kräfte, wie etwa Erdbeben und Vulkanausbrüche, waren es auch, die die Kultur der Maya maßgeblich bedrohten und zum Niedergang dieser hoch entwickelten Kultur führten.

Folge 3 - Der Jakobsweg Jedes Jahr nehmen Tausende von Menschen die Pilgerreise zur Kathedrale von Santiago de Compostela in Galicien, im Nordwesten Spaniens, auf sich. Damit haben die Pilger oft zu Fuß eine Wegstrecke von 800 Kilometern hinter sich gebracht, bis sie ihr Ziel erreichen. Doch der Jakobsweg, dieser bekannte christliche Pilgerweg, könnte seinen Ursprung in einer viel älteren heidnischen Tradition haben. Die Pilgerwege nach Santiago de Compostela soll es bereits zu Zeiten der Kelten gegeben haben. Damals könnte der Pilgerweg dem Lauf der Sonne in den Westen gefolgt sein und bis zur atlantischen Küste gereicht haben. Die berühmteste heilige Stätte des Jakobsweges könnte auch die Grabstätte eines längst vergessenen Häretikers sein. In den 1950-er Jahren entdeckten Archäologen die menschlichen Überreste eines Märtyrers in der Kathedrale. Der Fund lässt die Schlussfolgerung zu, dass diese religiöse Stätte dem Heiligen Jakobus noch nicht als heilig galt und jedoch später, im 3. Jahrhundert nach Christus, einem frühen christlichen Bischof schon. Bischof Priscillian, der erste Häretiker des Christentums, wurde wegen Ketzerei hingerichtet. Die Kathedrale von Santiago de Compostela soll die Ruhestätte des Heiligen Jakobus des Älteren sein, eines der zwölf Aposteln Jesu Christi. Er gilt auch als einer der bekanntesten Heiligen weltweit. Der Jakobsweg ist einer der wichtigsten christlichen Pilgerwege. Im Mittelalter sind jedes Jahr ein bis zwei Millionen Menschen zu diesem Fußmarsch aufgebrochen. Heutzutage sind es jährlich bis zu 200.000 Pilger, die sich auf den Weg nach Santiago de Compostela machen. Die Dokumentation untersucht die geschichtlichen Ursprünge des Jakobsweges.

Folge 4 - Malta Zwischen 3800 und 2300 vor Christus blühte eine bemerkenswerte Zivilisation auf den kleinen Mittelmeerinseln Malta und Gozo auf. Die mysteriösen Einwohner dieser Inseln bauten zahlreiche Tempel und heilige Stätten im Untergrund bereits am Ende der Steinzeit. Ein wissenschaftliches Team von Archäologen hat es sich in ihrem Projekt „Fragsus“ zur Aufgabe gemacht, die Geheimnisse dieser heiligen Stätten zu lüften. Neue Erkenntnisse aufgrund der Analysen von archäologischen Funden – menschlicher Knochen, Erdboden- und Blütenstaubproben – ermöglichen es den Wissenschaftlern zu verstehen, wieso diese beeindruckende Zivilisation ein Ende fand und wieso auch andere Zivilisationen untergingen. Denn nicht nur die weit entwickelte Zivilisation auf Malta ging unter, sondern auch die großen Zivilisationen in Ägypten, Mesopotamien und Griechenland. Die sogenannte maltesische TempeIkultur nahm ihren Anfang in der Frühzeit, etwa ab 3800 vor Christus. Die Menschen begannen, Felsen auszuhöhlen und aus großen Steinblöcken Kultplätze zu errichten. Diese auf Malta angesiedelte Zivilisation überdauerte 1500 Jahre, bis sie um 2300 vor Christus ohne einen offensichtlichen Grund verschwand. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse lassen auf ein massives erdbebenartiges Ereignis schließen, das für den Untergang dieser Zivilisation verantwortlich sein könnte.

Folge 5 - Ägyptische Priesterinnen Die Wissenschaft weiß bereits vieles über die Pharaonen des alten Ägyptens. Doch neueste Erkenntnisse an Ägyptens heiligen Stätten verweisen auf eine lange Zeit unbekannte Machtstruktur: den Einfluss der Priesterinnen und Gottesgemahlinnen. Über Tausend Jahre lang wurden in Ägyptens heiligsten Tempeln mysteriöse, religiöse Zeremonien von ausgewählten Frauen durchgeführt. Die Priesterinnen hatten außergewöhnliche Macht und großen gesellschaftlichen Einfluss. Man sagte ihnen nach, dass sie die Gemahlinnen der Götter selbst waren. Oftmals wurden sie die Gottesgemahlin des Amun genannt. Lange Zeit sind sie in Vergessenheit geraten. Experten erforschen nun Ägyptens heilige Stätten, um die Geheimnisse dieser mächtigen Priesterinnen aufzudecken. (ServusTV)

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