Made in Abyss

(Serie)
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Trailer 5
Animation / Abenteuer / Drama / Fantasy / Psychologie
Japan, (2017–2022), 10 h 48 min (Minutenlänge: 24–48 min)

Staffel(2) / Folgen(25)

Inhalte(1)

Das unterirdische Höhlensystem namens Abyss ist der letzte weitgehend unerforschte Ort auf dieser Welt. Niemand weiß wie tief der gigantische Abgrund reicht, der von wundersamen Kreaturen bewohnt wird und wo sich unzählbare mysteriöse Relikte befinden. In der Stadt Ôzu am Rande des Abgrunds, lebt das kleine Mädchen Riko. Sie träumt seit jeher davon in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und als Höhlentaucherin die Geheimnisse des Höhlensystems zu erforschen. Eines Tages trifft sie bei einer Expedition in der obersten Tiefenschicht des Abyss auf einen kleinen Jungen mit mechanischen Armen, der ihr das Leben rettet und sich als Roboter herausstellt. Zusammen begeben sie sich fortan auf eine abenteuerliche Reise, um den sagenumwobenen Mysterien des Höhlensystems auf den Grund zu gehen … (Universum Film)

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Nutzerkritik Jeoffrey zur diesen Serie (2)

Season 1 (2017) (S01) 

Deutsch Es sieht anfangs tatsächlich nach einer lustigen und aufregenden Reise junger Helden ins Abenteuerland aus. Von den ersten Folgen an hat es die richtige Atmosphäre, wenn man sich danach sehnt, mit unseren Helden ins Zentrum des Mysteriums zu reisen, um das Unerforschte zu entdecken. Ich erinnerte mich einfach daran, was gut an Jules Vernes Werk über "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ war, all das mysteriöse, die reiche und wundervolle Welt, einfach alles, was jeder Mensch, der Abenteuer mag, jeden Tag erleben möchte. Alles wird durch tolle Animationen unterstützt, die zauberhaft, farbenfroh, aber gleichzeitig aufwendig und detailliert sind. Dabei helfen auch all die mysteriösen Kreaturen, die hier sind, und mir fiel wieder ein, dass ich zum Beispiel früher mal Biologe werden wollte. Kurz gesagt, es ist eine schöne Aufmachung und ein malerisches Abenteuer, aber nicht nur das. Von dem Moment an, in dem Ozen auftaucht (ja, sehr charismatisch und interessant, diese Dame) und uns alle gebührend warnt, wird selbst der weniger verständnisvolle Mensch (ich) das Gefühl haben, dass dies keine glückliche Reise durch den Rosengarten wird, wo wir Elmos Hand halten und Barney‘s Eier lecken... Die ominösen Andeutungen waren schon vorher da, aber wohl konnte mich nichts auf die Realität und die zehnte Folge vorbereiten. Ein wirklich intensives Erlebnis, ein Schmerz den ich im wahrsten Sinne des Wortes erlebte, als mir die Kälte über den Rücken lief und ich gleichzeitig den Blick nicht vom Bildschirm nehmen konnte. Als die Folge endete, wurde mir bewusst, dass ich etwas sehr Intensives erlebt hatte und der ganze Anime kam mir plötzlich unglaublich toll vor. Dieser Kontrast – köstlich! Die Bewertung musste steigen und ich hatte erwartet, was kommen könnte. Ein weiteres sehr gelungenes und kraftvolles Erlebnis bereiteten die Autoren für mich in der letzten Folge vor, als Emotionen auf eigene Haut zu spüren waren und sich binnen weniger Augenblicke bittere und süße Gefühle abwechselten. Also ich muss sagen, dass auch die Atmosphäre hier super funktioniert und sehr gut dosiert ist, damit einem bei konstanter Intensität nicht langweilig oder abgestumpft wird. Ich bin definitiv überzeugt, etwas Beeindruckendes gesehen zu haben und möchte mehr sehen und wissen. Ich habe unterschiedliche Gedanken darüber, was sich im Zentrum des Abgrunds befindet und warum es Made in Abyss heißt, und ich kann es kaum erwarten, einer meiner Theorien zumindest näher zu kommen. In Nanachi habe ich mich wohl auch verliebt... Ich bin fasziniert, verzaubert und gespannt wie ein Gummiband - hat also super geklappt. 9,7/10 ()

Recudžicu no ógonkjó (2022) (S02) 

Deutsch Hier ist wohl so weit alles klar, denn diese zweite Staffel von Made in Abyss ist einfach ein riesiges Erlebnis. Ich sah hier zwar vieles, dass ich unter normalen Umständen wahrscheinlich nicht sehen wollen würde, Aufnahmen, bei denen es mir kalt den Rücken runterlief und mir manchmal sogar leicht körperlich unwohl wurde, aber trotzdem ergab das alles Sinn, es wirkte unglaublich intensiv und ich genoss es irgendwie verdreht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich einmal pro Woche wie ein leidenschaftlicher Masochist nach einem Besuch im BDSM-Club fühlen würde und dass ich selbst nach solchen Dingen ein befriedigtes Lächeln im Gesicht haben würde, wie gut das Ganze eigentlich war. Die Serie kann den Zuschauer buchstäblich psychisch quälen, aber gleichzeitig in eine so starke, emotionale, logische und kluge Geschichte einbetten, dass man sich wünscht, dass es niemals endet. Akihito Cukusi wird wohl eine sehr komplizierte Persönlichkeit haben, ein Schriftsteller mit so großer Fantasie und einem Talent für wahrliche tiefe und durchdachte Geschichten mit mehr als einer Botschaft, aber gleichzeitig konnte ich den Eindruck nicht loswerden, dass dieser Kerl ein paar ernsthafte persönliche Probleme haben könnte. Bei einigen Szenen stellte ich mir im Kopf buchstäblich Akihito als kleinen Schuljungen vor, der alle seine Mitschüler und überhaupt Kinder aus tiefstem Herzen hasst und Abend für Abend mit wilder Begeisterung all seine niedlichen Stofftiere zerfetzt und ihnen Namen der Menschen aus seiner Umgebung gibt, und dann wurde dieser Junge erwachsen und begann Fantasy zu schreiben... Made in Abyss kann nicht nur alle starken und blutigen Szenen ohne Tabus und Zensur verkaufen (also ist es nicht nur für den Effekt), sondern kann sie auch mit absolut wunderschönen Momenten in Kontrast stellen, die gerade deshalb noch mehr hervorstechen, und deshalb ist es oft buchstäblich eine Achterbahn der Emotionen, in der man während einer Folge vom grusigen Frösteln zu aufrichtigem und warmem Lächeln wechseln kann und am Ende vielleicht sogar voll gerührt ist. Damit meine ich auf keinen Fall, dass man ohne jegliches Interesse einfach durch die Serie gleiten oder sich langweilen könnte. Und als ob das nicht genug wäre, ist die gesamte komplexe Geschichte immer noch in wunderschöne und detailreiche Kulissen gehüllt, wo Wesen in verschiedenen Formen und Größen ihr Unwesen treiben. Kurz gesagt, dies ist eine Fantasy in ihrer besten Form, wenn man Orte sieht, die einem die normale Welt nicht bieten würde, und Kreaturen, die einem nicht im Traum einfallen würden. Liebt man ungewöhnliche Dinge, muss man auch Fantasy lieben, besonders diese Fantasy. Ja gut, ein kleines Manko gibt es, dass wir diesmal nicht so viel von der Tiefe sehen, wir verbringen die meiste Zeit an einem Ort, aber was mir an neuen magischen Orten fehlte, machte die Serie mit all ihren einzigartigen Einwohnern und ihren Geschichten wett. Und die Musik bleibt nicht zurück. Kevin Penkin sagte, dass er stolz darauf sei, an dieser Serie gearbeitet zu haben, und den Eindruck hat, dass es bisher sein bestes Werk ist. Ich kann bestätigen, dass er recht hat. Vor allem in den letzten beiden Folgen ist die Musik auf Kino Ebene, Kevin weiß wie man den Chor, Orchester und Gesang verwendet - er kann einfach beeindruckende Musik aufbauen, welche den Szenen Intensität und Emotionen verleiht. Für mich war die zweite Staffel von Made in Abyss im Fazit ein unglaubliches Erlebnis. Es ist immer noch eine großartige Demonstration davon, wie Fantasy, Abenteuer und anständiges Drama aussehen sollten, und ein Beweis dafür, dass der Kontrast zwischen Schönheit und Abstoßung wirklich starke Momente schaffen kann. Es ist auch ein Beispiel für sehr gutes Schreiben, alles hat hier Kopf und Fuß, beide Handlungsstränge sind wunderschön miteinander verflochten und ergänzen sich. Darüber hinaus gibt es viele moralische Zwickmühlen, über die man nachdenken kann, wie zum Beispiel, wozu wir alles fähig sind, um zu überleben, was für den Menschen wertvoll sein kann... Wer bis hierher gelesen hat, dem ist es wahrscheinlich klar, welche Bewertung ich abgeben werde, ohne Langes quatschen, satte - 10/10. () (weniger) (mehr)