Khibula
Regie:
George OvashviliKamera:
Enrico LucidiMusik:
Josef BardanashviliBesetzung:
Lika Babluani, Hossein Mahjoub, Manuchar Shervashidze, Qishvard Manvelishvili, Lidia ChilashviliInhalte(1)
Der Präsident, einst Volksheld und Befreier seines Landes, wird entmachtet und muss in die wilde Gebirgsregion seiner Heimat flüchten, begleitet nur von einer Handvoll treuer Anhänger. In der Hoffnung auf loyale Unterstützer zu stoßen und die Macht wiederzuergreifen, ziehen sie über schneebedeckte Berge und unwegsame Pässe, durch tiefe Wälder und reißende Ströme – voll Schönheit und Gefahren. Durch den ständigen Wechsel der Verstecke versucht die Gruppe, ihren Gegnern zu entkommen, doch ein unsichtbarer Verfolger setzt sie unter unerschütterlichen psychologischen Druck. Die all umschließende Natur, ihr Zufluchtsort, stellt sich als unberechenbare Gewalt heraus, die sich jederzeit gegen sie wenden kann. Und auch nicht jedes abgelegene Heim ist von verbündeten Seelen bewohnt. Die Reise wird zu einer rastlosen – zwischen Vertrauen und Misstrauen, zwischen Hoffnung und Zweifel. Wem kann der Präsident noch trauen? Seine Träume, die Vergangenes heraufbeschwören, beginnen sich mit der Wirklichkeit zu verweben. Langsam verschwimmt das Ziel vor seinen Augen und das frühere Staatsoberhaupt muss sich einer folgenschweren Entscheidung stellen. (Neue Visionen)
(mehr)Kritiken (1)
Es ist schade, dass nach der geschätzten und metaphorisch reichen Parabel "Maisinsel" der Regisseur Ovašvili mit etwas so Leeren kommt, das sowohl einen durchdachteren Handlungsstrang als auch bildliche Präzision vermisst. Die Geschichte dreht sich im ständigen Kreis - der Präsident und sein Gefolge irren durch das verschneite und verdreckte Georgien, einmal alle vier Stunden verstecken sie sich bei jemandem zu Hause, hören sich seine Meinung über den Präsidenten an und werden nach ein paar Tagen entweder höflich vertrieben oder gezwungen, den Unterschlupf wegen Enthüllung zu verlassen und gehen dann wieder ein paar Kilometer weiter zum nächsten Anwesen. Es ist weder politisch, noch stimmungsvoll, noch metaphorisch, es ist nur Langeweile, in der überraschenderweise mehr gesungen als gesprochen wird. Die Pluspunkte liegen in den schauspielerischen Leistungen und den Naturaufnahmen.
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