To Russia with Love

(Konzert)
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Musik
Deutschland, 2013, 43 min

Regie:

Martin Baer

Inhalte(1)

Am 7. Oktober 2006 wurde die bekannte russische Journalistin Anna Politkowskaja im Treppenaufgang ihres Hauses in Moskau erschossen. Die Hintermänner des Anschlags sind bis heute nicht ausfindig gemacht. Mit dem Konzert "To Russia with Love" in der Berliner Philharmonie erinnern herausragende Musikerinnen und Musiker an Anna Politkowskaja.
Mit dem Konzert „To Russia with Love" erinnern herausragende Musikerinnen und Musiker an Anna Politkowskaja, die russisch-amerikanische Reporterin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin, die durch ihren Tod zu einer Ikone und Märtyrerin der russischen Demokratiebewegung geworden ist. Gidon Kremer, Martha Argerich und alle anderen Mitwirkenden stehen damit in der Tradition von Musikern wie Mstislaw Rostropowitsch, Yehudi Menuhin oder Leonard Bernstein, die zeitlebens mit ihrer Kunst und ihrem Wirken den Kampf für die Freiheit und gegen Willkür und Machtmissbrauch unterstützt haben. Auf dem Programm des Konzerts aus der Berliner Philharmonie stehen hauptsächlich Werke russischer Komponisten. Neben dem 4. Satz aus Schostakowitschs Konzert für Klavier und Streichorchester oder Sergej Prokofjews Klaviersonate Nr. 7 werden zeitgenössische Werke von Leonid Desjatnikow sowie die Erstaufführung einer Komposition von Giya Kancheli interpretiert. Ergänzt wird das musikalische Programm durch Lesungen.
Bekannte Schauspielerinnen, Schauspieler und Schriftstellerinnen wie Martina Gedeck, Sebastian Koch und Herta Müller tragen neben eigenen Texten auch solche von Anna Politkowskaja vor. Der Konzertfilm wird immer wieder mit O-Tönen der Künstler zu ihrem Engagement angereichert; Archivaufnahmen verdeutlichen eindringlich die Problematik der gegenwärtigen Menschenrechtssituation in Russland, erinnern an Verfolgte und Ermordete: von den friedlichen Demonstranten des Bolotnaja-Platzes, auf die nun ein politischer Prozess wartet, über den im Gefängnis verstorbenen Sergej Magnitski bis hin zu dem am längsten inhaftierten politischen Gefangenen der neueren russischen Geschichte, Michail Chodorkowski. Gidon Kremer appelliert: „Lassen Sie uns dieses Konzert gemeinsam all denjenigen widmen, die für die Freiheit sterben mussten, allen, die diesen Kampf weiterkämpfen und sich dafür einsetzen, dass jene, die noch immer im Gefängnis sitzen und heute Abend nicht unter uns sein können, frei werden." (arte)

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