Dolma - Am Ende der Welt

  • Frankreich Dolma, du bout du monde
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Frankreich, 2009, 43 min

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Geburt, Heirat, ein harter Alltag auf der sommerlichen Alm und ein harter Winter, der endlos anzudauern scheint. Mit ihren ebenso sensiblen wie gewaltigen Bildern entführt die Dokumentation die Zuschauer in das fesselnde und ungewohnte Leben einer kleinen Dorfgemeinschaft im Himalaya.  Zanskar ist eine magische Region am Ende der Welt. Hier, mitten im Himalaya, dem höchsten Gebirge der Erde, lebt Dolma in einem kleinen Dorf, das im endlos scheinenden Winter von der Außenwelt abgeschnitten ist. Dann scheint die Zeit stillzustehen. Atemberaubende Eis- und Schneelandschaften zeigen sich, doch diese weiße Schönheit birgt auch ihre Tücken: Nur mit gegenseitiger Unterstützung und am wärmenden Feuerofen überstehen die Menschen den harten und langen Winter. Das Leben im Himalaya ist nicht immer einfach, und Dolma jongliert mit ihren Aufgaben. Sie hat fünf Kinder und weiterer Nachwuchs ist unterwegs. Die Versorgung der Kinder und Tiere obliegt ihr allein. Stanzin, Dolmas Ehemann, ist immer nur ein paar Tage zu Hause. Er verdient das überlebensnotwendige Geld als Treck-Führer und kämpft sich im Winter regelmäßig auf kilometerlangen Routen durch Schnee und Eis. Dolma und Stanzin haben sich nicht selbst für ein gemeinsames Leben entschieden – eine Verheiratung durch die Eltern ist in Zanskar immer noch üblich.

Dolma kümmert sich gerne um ihre Kinder. Auch im Himalaya müssen Hausaufgaben gemacht werden! Ausgewählte Mädchen dürfen in eine Klosterschule gehen und genießen dort eine sehr gute Ausbildung zur Nonne. Dolmas Ziel ist es, zumindest einer ihrer Töchter den Besuch dieser Schule zu ermöglichen. Mit dem Wandel der Jahreszeiten ändern sich auch die täglichen Aufgaben: Im Sommer verschwinden die Schneemassen und es wird grün – Zeit für Dolma, ihre Tiere auf die Alm zu treiben und die Felder zu bestellen, um einen Vorrat für den Winter anzulegen. Feste sind eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Farbenfrohe Rituale und fremde musikalische Klänge machen Hochzeiten zu besonderen Spektakeln für ganze Dörfer. Neben den Traditionen bestimmt nach und nach auch ein modernerer Lebensstil aus der Distrikthauptstadt Leh das ländliche Dorfleben. So träumt Dolmas Mann Stanzin davon, Sänger zu werden. Er produziert Musikvideos und betreibt ein kleines Musikgeschäft. Und ihre Kinder wünschen sich nichts sehnlicher als einen Fernseher. (arte)

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