Musik ist mein Leben - Der Swing-Gitarrist Coco Schumann

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2014, 15 min

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Coco Schumann, 1924 geboren, spielt seit seinem 13. Lebensjahr mit Leidenschaft Gitarre. Schon früh entdeckt er den Swing als seine Musikrichtung, die ihn durch den Holocaust rettet. Lange ist dem Jugendlichen gar nicht bewusst, dass er das ist, was sein Vater berlinerisch "Mampe" nennt: "Halbjude". Seine Mutter ist zwar Jüdin, und der Vater ist vor der Hochzeit zum Judentum konvertiert, doch dies hatte bisher keine Rolle gespielt. Erst als Coco mit 16 unter der Nazi-Herrschaft in der Schule offen diskriminiert wird, begreift er, dass "Jüdisch-Sein" gesellschaftlich eine negative Bedeutung hat. 1943 wird der junge Musiker von den Nationalsozialisten deportiert. Er landet im "Vorzeigelager" Theresienstadt. Dort wird er Mitglied einer der hochkarätigsten Jazz-Combos des "Dritten Reichs", der "Ghetto-Swingers". Zur Unterhaltung der Lagerältesten und der SS spielt er um sein Leben. Sein innerer Rettungsanker ist die Musik. Mit ihr übersteht er die Schrecken der Lagerzeit, und sie treibt ihn nach dem Krieg zurück in die Berliner Tanzlokale und auf Kreuzfahrtschiffe. Erst 1997 arbeitet der Musiker seine Geschichte in einem Buch auf und engagiert sich gesellschaftlich gegen das Vergessen des Holocausts. (BR Fernsehen)

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