Gernstl in Griechenland

(Serie)
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Deutschland, 2012, 2x45 min

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Folge 1 - Euböa und Athen. Wenn Franz Xaver Gernstl auf Reisen geht, hat er selten einen konkreten Anlass. Dieses Mal jedoch ist alles ein wenig anders, denn das Ziel der Reise ist Griechenland. Die Reise beginnt in Antia, am Südzipfel der zweitgrößten Insel Griechenlands Euböa und endet in Athen. "Auf den ersten Blick", stellt Gernstl nach dem ersten Teil der Reise fest, "ist die Krise nicht zu sehen. Aber wohin man auch kommt - sie ist schon da." Das Bergdorf Antia ist so abgelegen, dass die Bewohner ihre eigene Pfeif-Sprache entwickelt haben. In früheren Zeiten warnten sie sich so vor Feinden. Vor der Krise hat es sie nicht bewahrt - auch ihnen sollen finanzielle Zulagen gestrichen werden. Weiter geht es nach Edipsos, einem alten Kurort im Norden der Insel. Vor dem Grand Hotel tagt unter Schatten spendenden Bäumen das "Mikri Vouli", das "Kleine Parlament".
Hier liefern sich betagte Kurgäste hitzige Wortgefechte. "Merkel ist super, sie hat ihr Land im Griff", wirft eine Dame ein. Mit der Fähre setzt Gernstl von Euböa auf das Festland über. In einem kleinen Ladengeschäft in Athen verkauft Pantelis Melissinos Sandalen. Josef Eckert, gebürtiger Bayer, hat drastischere Einblicke in den Alltag der Menschen. Der griechisch-orthodoxe Priester arbeitet als Seelsorger auf einer Krebsstation: "Dort sterben Menschen, weil die teuren Medikamente nicht mehr bezahlt werden." Auch in der malerischen Siedlung Anafiotika, die Gastarbeiter vor gut 150 Jahren in den Fels der Akropolis geschlagen haben, rückt man zusammen: jeden Abend, zum Abendessen auf dem Dorfplatz. Reihum wandern Schüsseln mit griechischen Gerichten. Die Griechen haben ein Wort dafür: "Parea". Es bedeutet "zusammen mit Freunden essen und trinken". (BR Fernsehen)

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