My Hero Academia

Die japanische Version des Comic-Superhelden und die Geschichte eines kleinen Jungen ohne Fähigkeiten, der in einer Welt, in der jeder Fähigkeiten hat, praktisch keine Chance hat, ein Held zu werden, aber was ist die Essenz dieses Heldentums? Es ist im Grunde völlig durchsichtig, worum es hier geht und die Richtung, in die es sich entwickelt, ist auch ganz klar vorgegeben, denn auch am Ende der zweiten Folge haben sie es uns einfach ausgeplaudert. Andererseits macht es echt viel Spaß und es hat eine ziemlich anständige emotionale Seite, als ich diese traurigen und glücklichen Momente mit der Hauptfigur wirklich miterlebt habe (obwohl ich jeden verstehe, der sagt dass es Stuss ist da die Hauptfigur die erste Hälfte durchheult). Die Animation ist ein wenig "retro" gefällt mir aber. Es ist ein klassischer Shounen, der sich auf Kämpfe konzentriert, die besonders in der zweiten Hälfte gelungen sind. Zusammenfassend habe ich eine Vorstellung davon, wie Superhelden-Comics aussehen würden, wären sie von einem Japaner erfunden, was keine schlimme Vorstellung wäre. Sicher, mit Universen von Marvel oder DC ist es definitiv nicht zu vergleichen, aber mir persönlich gefiel auch das, weil es diese japanische Verspieltheit, Übertreibung und gut kontrollierte Emotionen hat... Vielleicht für 5-jährige japanische Kinder gedacht, aber nach langem Nachdenken (wenn es mir schon Dr. Strange rät), kam ich doch zum Entschluss, dass ich das angenehme Gefühl beim Zuschauen einfach nicht loswerden kann. Ich gehe noch weiter und sage sogar, dass es mir wahrscheinlich von der ganzen Frühlingssaison am besten gefiel. Was sagt das über mich aus? Wahrscheinlich vor allem, dass ich das Simple genießen kann, dass ich in meinen 30ern vielleicht nur ein überwachsenes Kind bin... Andererseits gehts mit gut, ich bin mit mir selbst zufrieden (ich habe einen Job, keine Schulden und mache was ich will), und das gleiche Zufriedene Gefühl hatte ich beim Anschauen von "meiner Hero Academia". 8,3/10 (25.05.2019)

Turniere, Praktikum und Abschlussprüfungen, praktisch nichts Neues im Leben eines Studenten einer speziellen Akademie, und die Heldenakademie ist keine Ausnahme. Trotzdem waren auch diese relativ klassischen Folgen recht gelungen und jeder hatte mindestens einen epischen Moment, der mich daran erinnerte, warum ich diesen Anime so gerne schaue. Ich habe immer noch dieses angenehme Gefühl und merke, warum mir Heldengeschichten so viel Spaß machen und warum die Menschen Comics so mögen. Außerdem kommt alles näher und dramatischer, denn auch die dunkle Seite gewinnt an Stärke und sie haben uns hauptsächlich den hiesigen "Voldemort" vorgestellt... Zufriedenheit und Lob von mir, meiner Meinung nach eine sehr gut gelungene zweite Staffel, die im Gegensatz zur ersten nichts an Tempo und Atmosphäre verloren hat und dennoch ebenso gute Charaktere, sympathische und interessante Animationen und passend gewählte Musik hat. 8,4/10 (30.09.2017)

Vorerst garantiert die beste Staffel des ganzen Animes wieder mit vielen Momenten denen Epische Kämpfe regieren - "All for One“ vs. "One for All“ (Man wundert sich schon was man so alles mit Duma‘s Motto aus den 3 Musketieren anrichten kann...) und Midoriya vs. Bakugo. Diesmal ist es extrem spannend - wirklich interessanter als die ersten zwei Staffeln. Dazu ein paar Antworten und etliche neue Fragen und man schafft auch noch das Promo für den ankommenden Film (OK, das ist nicht mehr so Cool...). "Das beste, was ein moderner Shounen bieten kann“ heist es in einer Bewertung und ich stimme zu - mit der Handlung und der Atmosphäre kann es begeistern und da auch die Kämpfe Energiegeladen sind, sind auch die Charaktere recht sympathisch (vor allem die Hauptfigur ist von Staffel zu Staffel erträglicher), so muss auch ich diesmal die höchste Bewertung aus dem Zylinder ziehen. Extrem unterhaltsam. 8,8/10 P.S.: Dem lieben Nyant würde ich reinigen empfehlen ähnlich wie im Black Clover Anime, wo man leicht rausfindet, das Deku bestimmt nicht so ein schlechter Held ist o.0 (29.09.2018)

Diese Saison war eher enttäuschend, zumindest am Anfang. Ein B-Klasse Anime einer Superhelden-Akademie interessiert mich echt nicht im Geringsten, und um ehrlich zu sein, erinnere ich mich nicht einmal an die meisten Charaktere der ersten Staffel. Es ist ja auch logisch, aus meiner eigenen Schulzeit erinnere ich mich auch an die meisten Mitschüler aus meiner Klasse, aber an die aus anderen Klassen kann ich mich nur an ein, zwei Namen erinnern. Und überhaupt verstehe ich hier irgendwie nicht, warum ich mich für die Schüler der zweiten Klasse interessieren soll, mit denen ich fast keine Zeit verbracht habe und die mir nur durch die manchmal eher peinliche Möchtegern-Rivalität mit unserer Klasse-A im Gedächtnis blieben. Und so war mir deren Rivalisieren völlig wurst und und die gesamte erste Hälfte erschien mir wie ein unglaublich ausgedehnter Training Arc, in dem sich alle, einschließlich des Haupthelden, einige neue skills aneignen mussten. An sich ok, kann ich verstehen, aber langweilig… Und von einem Training Arc kamen wir gleich in den nächsten. Das Training war dieses Mal kürzer und langweiliger als in der vorherigen Staffel (es passierte praktisch nichts extra...) und das Ganze war für meinen Geschmack zu viel über die Todoroki Family, aber ich finde es nicht bei Weitem so interessant, wie es mir der Anime präsentieren möchte. Die einzige seltsame Tatsache, die mir hier aufgefallen ist, ist die Anwesenheit eines anderen mysteriösen Geschwisters, von dem ich den Eindruck habe, dass es irgendwo und irgendwann in der Zukunft auftauchen wird, weil die Autoren sonst seine Existenz überhaupt nicht und gemäß den Regeln des Films erwähnt hätten – Ich sah keinen toten Körper... Aber das Ende ist wie immer sehr gelungen. Es ist zwar wieder nur ein Worldbuilding, wie die ganze Staffel, aber die Demonstration, wie aus einer ungleichen Gruppe durchschnittlicher Schurken die mächtigste kriminelle Organisation wurde, die in der Lage war, die gesamte hiesige Welt zu zerstören, war erfolgreich und vor allem notwendig. Vor den All for one hatte man Respekt und etwas Angst, aber Shigaraki und seine Bande haben mich nie wirklich erschreckt oder geblendet. Das hat sich jetzt geändert, das Böse ist jetzt mächtiger denn je und ich warte gespannt auf den Tag X. Also auch wenn diese Staffel eher so ein Ruhe-vor-dem-Sturm-Ding ist, das Actionfans nicht zu schätzen wissen und deshalb komme ich beim Zuschauen mit meinem Gesamteindruck auf 7/10 (hauptsächlich dank des Finales), aber ich warte gespannt auf die nächste Staffel, denn zumindest haben sie meiner Meinung nach es geschafft, die Atmosphäre rund um die epische Konfrontation von Gut und Böse hier sehr gut aufzubauen... (25.09.2021)

Das, was für MCU der Film Avengers: Ifinity War ist, ist für MHA die sechste Staffel. Ein umfangreicher Kampf zwischen Gut und Böse, ein Pay Off für das gesamte Worldbuilding, mit dem die Serie in den vorherigen Staffeln gearbeitet hat. Kaum ein Charakter bleibt in diesem großen Konflikt außen vor. Es ist der erste "Avengers Assemble" Moment, in dem wir alle wichtigen Charaktere aus zwei Generationen von Helden in Aktion sehen, eine Bedrohung, die alles übertrifft, was ich bisher im Universum gesehen habe, und einige Schurken, die so gut ausgearbeitet sind, dass man mit ihnen mitfühlen oder sie zumindest ein wenig verstehen kann. Genauso wie in Infinity War  ist dies nur die Einleitung vom Endgame, das noch in dieser Staffel mit dem "Dark Knight" beginnt. Die sechste Staffel ist also das, worauf die Fans gewartet haben, und wenn man immer noch nicht von der Qualität dieser Serie überzeugt ist, ist es wohl an der Zeit, einfach zuzugeben, dass man die falsche Zielgruppe ist... Der vorläufige Höhepunkt von MHA ist eine Antwort auf meine Bedenken, wohin sich alles nach der letzten Staffel entwickeln wird, die mich eigentlich nicht besonders überzeugt hat. Es ist ein Versprechen für noch verrücktere Dinge in der Zukunft, eine Demonstration, dass MHA wirklich ein cooler Shounen sein kann, der auch tiefgründigere Themen enthält und eine düstere Atmosphäre haben kann. Ja, ich kann immer noch sagen, dass ich bessere Serien kenne, ich möchte auch etwas Platz lassen, falls aus irgendeinem Grund Endgame noch besser ist als Infinity War (was mir zum Beispiel im MCU nicht gelungen ist, daher mag ich IW lieber), aber nachdem ich gesehen habe, wie viele Emotionen es in mir hervorgerufen hat und wie sehr ich alles genossen habe, kann ich einfach keine Wertung unter 9/10 geben. (25.03.2023)