Menachem & Fred

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Menachem und Fred wurden als Manfred und Heinz Mayer in Hoffenheim bei Heidelberg geboren. 1940 wurden sie mit ihren Eltern und 6.500 weiteren Juden nach Südfrankreich in das Konzentrationslager Gurs deportiert. Später kamen die Brüder in einem staatlichen französischen Waisenhaus unter und wurden von ihren Eltern getrennt, die sie nie wiedersehen sollten. Der letzte Auftrag der Mutter an den damals zwölfjährigen Manfred war, sich um den drei Jahre jüngeren Bruder zu kümmern. ach dem Krieg entschieden sich die Brüder für völlig entgegengesetzte Lebenswege: Während Heinz als Frederick Raymes in die USA emigrierte und seine jüdisch-deutsche Herkunft verleugnete, begann Manfred unter seinem hebräischen Namen Menachem ein national-religiöses Leben als orthodoxer Jude in Israel. Über Jahrzehnte hatten die beiden keinen Kontakt - bis die Briefe, die ihnen die Eltern aus dem Lager ins Waisenhaus geschrieben hatten und die Fred bei einem Umzug wiederentdeckte, sie wieder zusammenbrachten. Ihr Jugendfreund aus Hoffenheim, der spätere SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp, dessen Vater als SA-Truppenführer mitschuldig an der Deportation war, hat ein Wiedersehen der Brüder samt ihrer Familien in Hoffenheim arrangiert und finanziert. Die Brüder Mayer sind inzwischen mit den Hopps befreundet. (3sat)

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