Irene

Eine weitere niedliche Affäre mit Colleen Moore, die wieder einmal einen Frosch spielt, der sich gern verbessern würde. Die Ausgangssituation ist gut, sie arbeitet im Schaufenster eines Matratzenladens und gewinnt so die Gunst der ganzen Menge. Mit Hilfe von lustigen Werbeschildern weist sie auf die verschiedenen Vorzüge des Liegens auf Markenmatratzen hin. Doch als sie vor Freude über den Besuch einer gerade zu viel Geld gekommenen Freundin bis an den Kronleuchter springt und dieser dann herunterfällt, wird sie hinausgeworfen. Was nun? Zu Hause hat sie eine abgehärmte Mutter, einen Vater und zwei hungrige Mäuler... Irenes Reise muss ein Erfolg werden. Sie kokettiert somit also mit Sozialkitsch, aber so schlimm ist es nicht. Die weitere Ausrichtung des Films ist rein modern, emanzipatorisch und flapper. Das gilt auch für den Kuss. Wenn ich an manchen Stellen peinlich berührt war, wurde es sofort besser, sobald Irene zur Model wurde. Und dann findet die Modenschau komplett in Technicolor statt, was berauschend ist. (14.06.2013)