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Frankreich um 1850: Die unglücklich verheiratete Emma Bovary stürzt sich aus Langeweile in Liebesabenteuer und zerbricht an der provinziellen Enge ihres Lebens. Für Emma Bovary wird eine Einladung auf einen rauschenden Ball zum schönsten Moment ihres Lebens. Doch am nächsten Morgen holt sie der Alltag wieder ein. Charles weiß die Sehnsucht seiner jungen Frau nicht zu deuten: Hat sie nicht alles, um glücklich zu sein? Vielleicht fehlt ihr das Stadtleben mit seinen Abwechslungen und Zerstreuungen. Das Paar zieht schließlich nach Yonville, einem Vorort von Rouen, wo in der Tat mehr Geschäftigkeit herrscht und wo Emma neue Menschen kennenlernt, so den stets dozierenden Apotheker Homais und den jungen Léon Dupuis, der Musik und Gedichte liebt. Auch Emma schwärmt dafür, vor allem aber fühlt sie sich in Léons Gesellschaft wohl. Doch Léon reist nach Rouen, um dort seine Notarausbildung abzuschließen. Nun fühlt sich Emma noch einsamer. Auch die Geburt ihrer Tochter gibt ihr keinen neuen Lebensinhalt; sie kümmert sich kaum um das Kind.
Der treu ergebene Charles geht ihr auf die Nerven, auch von Pfarrer Bournisien fühlt sie sich unverstanden. Auf der Bauernmesse lernt sie den leichtlebigen Gutsherrn Rodolphe Boulanger kennen und lässt sich von ihm verführen. Die junge Frau träumt von einem neuen Lebensglück – mit Rodolphe. Doch der denkt nicht im Entferntesten daran, sondern verlässt sie. Emma tröstet sich mit verschwenderischen Einkäufen über den Verlust hinweg und lässt sich vom Stoffhändler Lheureux teure Ballkleider fertigen. Bei einem Theaterbesuch in Rouen trifft sie zufällig Léon und wird seine Geliebte. Doch inzwischen ist sie hoch verschuldet und Lheureux droht, ihre Habe und das Haus des völlig arglosen Charles Bovary zu pfänden. In ihrer Not fleht Emma Rodolphe und Léon um Hilfe an, doch vergeblich. Völlig verzweifelt beschafft sie sich bei Apotheker Homais Arsen. (arte)

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NinadeL 

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Deutsch Ich bin mir nicht sicher, wie verständlich die psychologische Entwicklung von Madame Bovary ist, da der Anfang ihres Lebens hier fehlt. Und wenn man nicht weiß, woher ihr inneres Bedürfnis nach einer idealisierten Liebesbeziehung, in der sie selbst zur romantischen Ikone werden könnte, kommt, ist es nicht leicht, Hupperts endloses Herumirren zu verfolgen. Die größte dramaturgische Ohrfeige ist die gleichgültige Aufzählung der weiteren Schicksale von Tochter Berta über zwei Generationen im Abspann, als handele es sich um ein bloßes Verlesen von Punkten einer Einkaufsliste. Ich glaube jedoch, dass ich einen anderen klassischen Stoff entdeckt habe, bei dem es mir nicht schwerfällt, ihn in mehreren Verfilmungen zu untersuchen. In der Bovary-Inszenierung des Theaters Divadlo pod Palmovkou spielt wiederum ihr finanzieller Analphabetismus (der heute so aktuell ist) eine große Rolle. Aber beim Lesen sollte es vor allem darum gehen, das freie Frausein, das sich den Konventionen widersetzt, zu begreifen. ()

gudaulin 

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Englisch Mr. and Mrs. Bovary are in love. The trouble is that Mrs. Bovary loves someone else in a different way. Mr. Bovary is a settled man, somewhat older, who loves with marital love. Mrs. Bovary is a romantic maiden, passionate by nature, who constantly seeks new pleasures. It soon becomes clear that this cannot end well. It is not so much about Mrs. Bovary's lover, but rather the fact that she never learned how to calculate, and therefore cannot estimate the consequences of her actions. Eventually, her lifestyle becomes overwhelming and consumes her. Chabrol made his film based on a renowned classic, and judging by the comments, he strictly adheres to the original. If that's true, then I will gladly avoid the book. The film is somewhat uninteresting, and only the casting of the femme fatale of French cinema and one of the most talented actresses of her generation, Isabelle Huppert, barely saves the film and earns it 3 stars. She is probably the only reason why I will ever remember the careless and somewhat selfish Mrs. Bovary. Chabrol's film suffers from excessive academicism and the inability to truly captivate the audience with cinematic means. This is a typical film that benefits from its reputation. Overall impression: 50%. ()

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