Belgien zwischen Himmel und Erde

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Belgien, 2013, 3x43 min

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Belgien umfasst drei Landschaftsräume: Niederbelgien, Mittelbelgien und Hochbelgien. Diese Einteilung ergibt sich aus der Lage der Regionen über dem Meeresspiegel. In den beiden Teilen der Dokumentation stehen die beiden Randregionen des Landes, Niederbelgien und Hochbelgien, im Mittelpunkt der Betrachtungen. Das im Norden gelegene Niederbelgien, das auf einer Höhe von 0 bis 100 Metern über Normalnull liegt, besteht aus fruchtbarem Marschland in Flandern und flachen Sand- und Heidelandschaften in Kempen. Das südlich der Maas-Sambre-Furche gelegene Hochbelgien, das auf über 200 Meter über Normalnull liegt, erstreckt sich vom Condroz-Plateau über das trockene Land von Fagne und Famenne und die bewaldeten Ardennen bis nach Belgisch-Lothringen. Aus der Vogelperspektive werden die landschaftliche Vielfalt und die räumlichen und geografischen Merkmale jeder Region besonders deutlich. Von der belgischen Nordseeküste, an der Semois entlang bis zur höchsten Erhebung des Landes im Hohen Venn lassen sich die schönsten belgischen Städte und Landschaften entdecken. Indem sich die Erzählung in erster Linie am geografischen Profil des Landes orientiert, vermittelt sie – jenseits von sprachlichen, gesellschaftlichen und regionalen Grenzen – ein besonders authentisches Bild der jeweiligen Regionen. Ergänzend zu den beeindruckenden Luftaufnahmen erzählen Männer und Frauen aus den verschiedenen Regionen von ihrer Leidenschaft für ihr Land und seine Schätze. Sie geben Einblicke in ihren Alltag und ihre ganz persönlichen Überzeugungen, und mit ihren Eigenheiten repräsentieren sie auch den besonderen Charakter ihrer jeweiligen Heimatregion. So entdeckt der Zuschauer – jenseits von wohlbekannten Klischees zu politischer, administrativer und sprachlicher Spaltung – Belgien in seiner ganzen Vielfalt.
Zwischen dem flämischen Tiefland und der Maas-Sambre-Furche liegt Mittelbelgien. Die an Löss- und Lehmböden reiche Region gilt als die fruchtbarste Gegend des Landes. Neben dem stark urbanisierten Zentrum der Region gibt es große Landwirtschaftsbetriebe inmitten ausgedehnter Weiden und Felder. ARTE besucht die Provinzen Wallonisch-Brabant und Hennegau und stellt Land und Leute vor. In Wallonisch-Brabant betreibt der gemeinnützige Verein „Arche“ ein in Belgien einzigartiges Refugium für Tiere, die unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten wurden und nicht mehr in freier Wildbahn leben können. Ebenso ist die Provinz Heimat des Single Malt Whiskys „Belgian Owl“. Der Destillateur und Projektinitiator Etienne Bouillon stellt aus Gerste den einzigen belgischen Whisky her. In der Nähe der Stadt Löwen befindet sich die 1970 gegründete Hippie-Kommune und Ideenfabrik „De Bereklauw“, die bis heute aktiv ist. Im Herzen Brüssels liegt der pädagogische Bauernhof „Ferme du Parc Maximilien“. Der Schwerpunkt des Umwelterziehungsangebots des Hofes ist das Thema Nachhaltigkeit. Vom Glanz der industriellen Vergangenheit Mittelbelgiens zeugen die gigantischen Kalköfen im Umland der Städte Tournai und Antoing der Provinz Hennegau. Die mittlerweile mit Pflanzen überwucherten Brennereibauten dienen heute als Kulisse eines neu initiierten Kunst- und Geschichtsprojekts. In der Nähe von Charleroi wurde eine weitere Industriebrache umgewidmet: Die ehemalige Schmiede beherbergt heute Konzertsäle, eine Hufschmiedegenossenschaft und Künstlerateliers. (arte)

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