Gripsholm

Während die erste Verfilmung von Schloß Gripsholm nur eine Sommerromanze und einen Reisebericht in der Art von What Will My Wife Say to This? in der Version eines deutschen Paares auf Schwedenreise auf die Kinoleinwand brachte, ist die moderne Neuverfilmung die Geschichte von Tucholsky, der nach Schweden geht und diese Reise ihn zum Schreiben eines Romans inspiriert. Tucholsky hat keine glückliche Zukunft vor sich. Berlin wird von Hitlers Propaganda überschwemmt, der Journalist hat - obwohl er unter einem Pseudonym schreibt - keinen festen Boden mehr unter den Füßen. Deshalb nimmt er das Angebot des Besitzers von Gripsholm für einen Sommerurlaub an. Seine Berliner Freundin, Prinzessin Lydia, ist eine Frau ihrer Zeit, und doch (oder vielleicht gerade deshalb) sehnt sie sich nach einem Kind. Die allmähliche Vergrößerung ihres Ferienhaushaltes um den Flieger Karl und die eleganteste Dame Berlins, die selbst die freigeistigsten Bürger dieser Weltmetropole verunsichert, verleiht dieser psychologisierenden Romanze eine neue Dimension. Karl bringt Nachrichten aus Deutschland mit, Billie wechselt Tucholsky in der ersten Nacht in Lydias Schlafzimmer ab... Ich bin sehr überrascht und erfreut über den Unterschied zwischen den beiden Verfilmungen von "Schloß Gripsholm". Jede Version ist ein eigenständiges Werk und beide können nebeneinander funktionieren, ohne dass die eine die andere negiert. ♪ Anna-Louise... ♫ (20.07.2013)