Kritiken (2)

Malarkey 

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Englisch My first movie by Gorana Paskaljevič and it is already clear to me that he is a sort of Jiří Menzel of the Balkans. A subtly funny, nice, and poetic movie that tells the story of Petar who is experiencing his first love and she is, coincidentally, from Czechoslovakia. The link to our country is very beautiful, by the way, and it added at least one star to the movie for me. It doesn’t matter at all that the girl speaks Czech about as well as I speak Slovak. ()

Marigold 

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Deutsch Ein außerordentlich poetisches und liebevolles Porträt eines schicksalhaften Sommers, einer Familie, einer Jugend und eines tragischen Abschnitts der europäischen Geschichte. Paskaljevic entwirft keine Metapher der Spiegelung des Schicksals der großen Welt in der kleinen Welt; im Gegenteil, das Schicksal der Familie des Bezirksrichters Cvetkovic wird bewusst ausgeklammert, und die Studentenunruhen von Paris, Belgrad und die politischen Unruhen des Prager Frühlings erreichen die Familie nur über das Fernsehen, die politisch aktive Tochter und den bärtigen Studentenführer Cile. Die Abfolge der amourösen Ausbrüche des Sohnes Petar ist voller amouröser Freundlichkeit, Abgeklärtheit und hervorragend gezeichneter Charaktere, angeführt von dem typisch jugoslawischen "Großvater" Mija Aleksic und dem kategorischen General der Familie Veselin Cvetkovic, hervorragend gespielt von Danilo Stojkovic. Petaros Suche nach der wahren Liebe gipfelt symbolisch am 20. August 1968 in einer Nacht mit der Tschechin Růženka. In dem Moment, in dem ein junger Mann endlich die große Liebe findet, dringt die große Welt in die kleine ein und bringt die Schicksale unbedeutender Figuren auf dem Schachbrett der europäischen Geschichte durcheinander. Nichtsdestotrotz ist Trügerischer Sommer 1968 ein Loblied auf eine harmonische und im Grunde friedliche Kleinstadtfamilie, die in ihrem eigenen Rhythmus lebt und sich vor dem Lärm der historischen Ereignisse versteckt, indem sie zum Beispiel den Vater den Fernseher wegnehmen lässt. Goran Paskaljevic verleiht seinem Film einen ruhigen Rhythmus, der eher an eine Romanze für Flügelhorn mit leisem Humor erinnert als an die wilden Ritte einer Brassband vom Balkan. Ich wiederhole mich - das jugoslawische Kino spricht meine Seele an, und Trügerischer Sommer 1968 ist da keine Ausnahme. Eine Art jugoslawische Kuschelnester. ()