Wie ein weißer Vogel im Schneesturm

Auf den ersten (und vielleicht sogar auf den zweiten) Blick ist es ein unscheinbarer Film, der den Zuschauer dank seines Krimiplots dazu bringt, ihm bis zum Ende zu folgen. Eva Green schlüpfte überzeugend in die Rolle der unglücklichen und enttäuschten Frau, perfekt gefolgt von Shailene Woodley als ihrer Tochter. Es war interessant, ihre unkonventionelle und komplizierte Beziehung zu beobachten, die über die üblichen Standards hinausging. Dank der Hinweise in Form von Traumsequenzen konnte man sich ein Bild davon machen, was teilweise in der Zeit passiert war, und obwohl die endgültige Auflösung etwas überraschend war, fand ich sie auch sehr weit hergeholt. Einerseits hatte ich das Gefühl, dass der Film sichtbare Ambitionen hatte, über den grauen Durchschnitt hinauszugehen, andererseits fand ich ihn aber auch etwas unfertig. (19.03.2020)

Wohin sind die Zeiten, wo ein Film von Gregg Araki in die tschechischen Kinos gelangen konnte. Dabei hätte Wie ein weißer Vogel im Schneesturm schon wegen Shailene und Eva einige Zuschauer gewinnen können. Nach dem vergangenen Wochenende bin ich filmisch betrachtet zufrieden wie schon lange nicht mehr. Zwei Filme mir Shailene Woodley und zweimal die volle Sternchenzahl. Ich kann das gar nicht recht glauben. Im ersten Fall ein kommerzieller Megahit, in diesem Fall ein unabhängiger Kammerfilm mit einer tollen Atmosphäre, die ich anfangs ohne ersichtlichen Grund an Verlorene Jugend erinnerte. Wahrscheinlich könnte ich Lob und Ehre bis zum St.-Nimmerleins-Tag singen, Shailene hervorragend, Eva hervorragend, sie hat ihre Ausziehquote erfüllt und war erneut brillant in der Rolle einer wahnsinnigen Frau. Die Herren spielen die zweite Geige, doch das tun sie toll. Musik, Kamera, Drehbuch, alles verdient eine Eins. Dieser Film verdient Respekt und Wertschätzung. (12.01.2015)

In the beginning, this movie looks like a routine drama with the usually zany Eva Green. In the end, however, the story does a 180 degree turn, which puts it into a completely new dimension. What I originally rated as a three-star movie gained one more star from me and won me over. Eva Green stayed great as always. I was also pleasantly surprised by Shailene Woodley, who showed a lot, which wasn’t detrimental to the film; on the contrary, it fit well with its 1980s atmosphere, which is also enhanced by music. (21.11.2014)

I'm surprised how much I liked this movie. It's a thriller that is narrated in such an interesting fairytale-like way, and it is also acted in a way that keeps you guessing until the end, not knowing what happened and why it happened. The flashbacks and dream scenes greatly contribute to this fairytale-like atmosphere, and Shailene Woodley becomes my favorite actress, and not just because she appears nude in this movie. (10.10.2014)

An indie relationship film with just the right balance of coming-of-age drama, crime thriller and teen comedy. Shailene Woodley is superb. Plus for the filmmakers' efforts to present the teenage fable as realistically as possible, including slightly more explicit scenes with sexual overtones, where a lot is implied but just enough is shown. The ending is passable, but predictable. A small, low-key film that's dense and suspenseful enough for one viewing, but not for a second – there's nothing more to discover. (27.04.2022)