Maps to the Stars

Mit seinem neuen Film gelingt David Cronenberg eine großartig gespielte und inszenierte Gratwanderung zwischen bissiger Satire und Psychothriller.
Die Weiß-Familie passt perfekt nach Hollywood: Vater Stafford (John Cusack) ist Psychoanalytiker und Motivationstrainer, der ein Vermögen mit Selbsthilfe-Anleitungen verdient hat. Mutter Christina (Olivia Williams) hingegen verwaltet die Karriere ihres Sohnes, des 13-jährigen Kinderstars Benjie (Evan Bird). Das schmutzige Geheimnis der Familie ist Tochter Agatha (Mia Wasikowska), die erst vor kurzem aus einer psychiatrischen Heilanstalt entlassen wurde. Aber auch die anderen Familienmitglieder haben ihre Probleme. Stafford ist überfordert mit seiner neuen Patientin, der Schauspielerin Havana (Julianne Moore), die dem Ruhm ihrer Mutter hinterhereifert, daran aber zu zerbrechen scheint. Sie fängt an, Geistererscheinungen wahrzunehmen. Benjie wurde gerade aus einem Rehabilitationsprogramm entlassen, was für Spannungen zwischen ihm und seiner Mutter sorgt, und so bröckelt langsam die saubere, glatte Fassade des Haushaltes.
"Wir finden uns in einem postmodernen 'Boulevard der Dämmerung' wieder, in dem Hollywoodstars, die für immer auf Film verewigt sind, sich inzestuös vermehren wie die alten Pharaonen." (David Cronenberg)
"Zur visuellen Eleganz und der dramaturgischen Finesse gesellt sich ein exzellentes Ensemble, allen voran Julianne Moore." (Programmkino.de) (Verleiher-Text)