Jestřábí věž

Die affektierte und laute Schauspielleistung könnte man Jan Čenský im Hinblick darauf verzeihen, dass er einen psychisch labilen Menschen darstellt. Ich habe aber das Gefühl, dass es sich nur um eine Ausrede handelt, weil man so eine Rolle auch ohne peinliche hysterische Ausbrüche spielen kann. Die überdurchschnittliche Bewertung, die ich diesem Film erteile, ist also das Verdienst von allen anderen. Vor allem Luděk Munzar und Radoslav Brzobohatý zeigen (nicht nur für Fernsehverhältnisse) schöne Dinge. Das Drehbuch, welches Ivan Hubač unter dem Pseudonym Hejna geschrieben hat, fließt natürlich dahin. Und es ist eigentlich egal, dass alle wissen, wie der Film enden wird. Antonín Moskalyk hat nämlich mithilfe von Ivan Kurz das Ende sehr spannend aufgenommen. Deshalb verzeiht ihm das Publikum gerne, dass das Finale vorhersehbar ist. Der Film ist gut. (15.11.2015)