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Passion: Jerzy ist gerade dabei, das erste der wieder zum Leben erweckten Meisterwerke zu filmen: Rembrandts "Nachtwache" (1642). Daß Godard mit diesem Gemälde beginnt, überrascht nicht weiter, schließlich handelt es sich dabei um eines der berühmtesten Beispiele ausgeklügelter Lichtdramaturgie, das die Geschichte der Malerei zu bieten hat. Das Bild dürfte Godard auch aus dem Grunde reizen, weil es so "unterbelichtet" ist. Die "Nachtwache" lehrt, wieviel Licht noch in der tiefsten Finsternis steckt. Sie lehrt sogar, daß man vor allem in der Finsternis auf Licht stößt. Godards Interesse scheint nicht darin zu liegen, das Bild lediglich zu verdoppeln. Was ihn antreibt, ist dessen Neuschöpfung, allerdings in filmischen Kategorien. An die Stelle des fixen Blickpunktes, den der Maler einnimmt, tritt die bewegliche Kamera, die unterschiedliche Positionen einnehmen, über die Bildfläche streifen und sogar ins Spektakel hineinfahren kann. (Verleiher-Text)

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Besetzung