Arnošt Lustig - devět životů

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D.Moore 

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Deutsch Arnošt Lustig habe ich dreimal live erlebt. Jedes Mal war es ein Vortrag (oder eine Diskussion), den ich nie vergessen werde. Am meisten hat er natürlich über den Holocaust gesprochen (seine unanständigen Witze lasse ich jetzt mal beiseite). Seine Erinnerungen wirkten immer unglaublich authentisch. Die Art und Weise, wie er sie präsentiert hat (als er z. B. mit steinerner Miene sagte, dass ihm diese Erfahrung viel Kraft gab, dann aber mit einer Grimasse hinzufügte, dass es natürlich kein Grund zur Wiederholung ist), war einzigartig. Es war kein greisenhaftes Gequatsche im Stil von "Ja, damals…“, sondern fesselnde, teilweise humorvolle und sehr beklemmende Geschichten eines vitalen Erzählers, die immer zum Nachdenken angeregt haben. In jeder Geschichte haben sich Lustigs Gedanken über den Wert des Lebens, den Wunsch zu leben, die menschliche Willkür, die Hoffnung, sowie über den Willen eines Menschen verborgen. Ich bin froh, dass alles auch in diesem Dokumentarfilm erhalten blieb. Es ist ein würdiges Denkmal dieses großen Schriftstellers. Ich hoffe, dass sich diesen Film so viele Menschen wie möglich anschauen werden. Man sollte ihn auch an möglichst vielen Schulen vorführen. Egal, ob an Grundschulen oder Hochschulen. Das Wichtigste ist, dass man solche Persönlichkeiten nicht vergisst und dass sie nicht nur zu einem Kapitel im Literaturlehrbuch werden. ()