ČT Live - Vzpomínka na Jiřího Schelingera

(Konzert)
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D.Moore 

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Deutsch Ich muss vorausschicken, dass ich die Lieder von Jiří Schelinger sehr mag und dass ich nichts gegen Rockmusik habe. Dieses Konzert war aber fürchterlich. Schelingers Bruder ist kein großer Sänger. Trotzdem hat er sich Lieder mit hohen Tönen ausgesucht, die er nicht ordentlich singt. Da tun einem fast die Ohren weh (er versucht es durch den begleitenden Mädchenchor zu kaschieren; in dem Abschlusslied "Holubí dům" gibt er unglaubliche Töne von sich). Was bringt es, dass seine Stimme ähnlich wie die Stimme seines Bruders klingt, wenn alles andere falsch ist. Wen hatten wir hier noch? Aleš Brichta, der in letzter Zeit eine Karikatur von sich selbst geworden ist. Die Lieder "Co dělá indián" und "Kartágo" klingen in seiner Darbietung wie ein seltsamer Versuch um einen Hardrock-Stil. Dann Kamil Střihavka, den ich als Sänger mit einer hohen Stimmlage schätze. Hier hat er aber das langweiligste Lied "Ptají se lidé" gesungen, was einfach schrecklich war. Und zum Schluss Petr Kolář. Sein Lied "Šípková Růženka" war das Beste, was das Konzert zu bieten hatte (schade, dass es Kolář schon irgendwann mal im Fernsehen gesungen hat). Ich musste aber die Augen schließen, damit ich nicht Kolářs theatralischen und "gefühlvollen“ Gesichtsausdruck und seine ausgestreckten Arme sehe. Der Abspann wird von Schelingers Originalvideoclip "Ptají se lidé" begleitet. Schwer zu sagen, warum die Autoren der Sendung dieses Lied ausgewählt haben. Wir haben es ja schon einmal gehört. Vielleicht aus Schadenfreude. Damit den Zuschauer*innen bewusst wird (falls sie es während der vergangenen fünfzig Minuten nicht gemerkt haben), wie einzigartig Jiří Schelinger war. ()