Zajíc v pytli

Eine Unterhaltungssendung mit einer sehr wechselhaften Qualität, die aber trotzdem überdurchschnittlich ist. Als Luděk Sobota das Projekt verlassen hat (zum letzten Mal ist er in der vierten Folge erschienen, die wahrscheinlich die beste von allen ist, weil sie einen Gastauftritt vom exzellenten Petr Nárožný enthält, welcher in keinem Návštěvní den so viel Raum bekommen hat), konnte sich Miloslav Šimek endlich auf die ersehnte Satire stürzen, mit der auch Jiří Krampol einverstanden war. Es sind zwar lustige Szene entstanden, aber einige davon sind vor allem für diejenigen lustig, die die damalige Zeit erlebt haben. Das ist eben das Risiko einer Satire. Das betrifft sowohl die Szenen als auch die Erzählungen. Wirklich gelungen finde ich wahrscheinlich nur die Auftritte von Josef Fousek und den Dialog mit dem einkaufenden Felix Holzmann. Fakt ist, dass Jiří Krampol Šimeks uninteressantester Partner war, und obwohl sich Šimek und Krampol sowie das Publikum amüsiert haben, ist der Humor viel einfacher als es bisher üblich war. Die Zeit, in welcher Šimek diese Sendung gemacht hat, erinnert mit Abstand an eine Art Atemzug vor der Begegnung mit Zuzana Bubílková. Mit ihr ist es ihm (im Unterschied zu Krampol) gelungen, das richtige Rezept zu finden und eine Satire zu kochen, die zeitlos und immer noch unterhaltsam ist. (21.01.2015)