Der blaue Engel

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Der Gymnasialprofessor Rath (Emil Jannings) entdeckt, daß seine Schüler das moralisch anrüchige Lokal "Der blaue Engel" besuchen. Voller Empörung stellt er dort die Sängerin Lola (Marlene Dietrich) zur Rede. Doch schon bei der ersten Begegnung erliegt er ihren Reizen. Nach einem zweiten Besuch verbringt er die Nacht in ihrem Bett. Nicht ohne Folgen Am Morgen danach wird er von den Schülern als "Unrat" verhöhnt. Dem Schuldirektor gegenüber verteidigt er sein Liebesverhältnis und - wird entlassen. Erst viel zu spät merkt der Professor, dass ihn seine Liebe zu Lola zielsicher ins Verderben führt... (Leonine)

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Kritiken (2)

NinadeL 

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Deutsch Josef von Sternbergs Der blaue Engel sollte Emil Jannings, der aus Hollywood zurückgekehrt war, zum Star machen. Diese lebende Größe aus Filmen wie Madame DuBarry, Anne Boleyn, Tragödie der Liebe, Der letzte Mann, Das Wachsfigurenkabinett, Tartüff, Faust - Eine deutsche Volkssage und The Last Command fühlte sich im englischsprachigen Kino nicht ganz wohl und sollte deshalb mit seiner donnernden Stimme als Professor Unrat auf die deutsche Kinoleinwand stürmen. Rat - Unrat in einer Transkription des ausgezeichneten Romans von Heinrich Mann aus dem Jahr 1905 (1925 und dann 1929 in die Gegenwart übertragen) sollte das Publikum mit seiner geschliffenen Interpretation fesseln, die auf schonungslos rohe Weise den Niedergang des Kleinbürgertums aufs Korn nimmt. Aber dazu kam es nicht, die ganze Aufmerksamkeit und das Interesse galt Rosa Fröhlich, genannt Lola Lola, der sprichwörtlichen Lampe, um die die widerspenstigen Motten in vorzeitigen Todeskrämpfen flatterten, verursacht durch ein unstillbares Verlangen nach ihrem Licht. Und doch war es lächerlich, alle in Frage kommenden Schauspielerinnen, einschließlich Brigitte Helm, wurden von Marlene Dietrich weggefegt. Diese nicht unbekannte Femme fatale, sondern Künstlerin spielte bereits drei Jahre lang Hauptrollen nicht nur im Film, sondern auch im Theater und Kabarett. Der große Durchbruch in ihrer Karriere kam nach (un)kühnen Anfängen und einer anschließenden mutterschaftsbedingten Pause mit der Wiener Produktion Café Elektric, und danach dämonisierte sie weiter ihren eigenen Vamp-Typus, den sie ganz souverän definierte. Sie bezauberte von Sternberg in dem Theaterstück "Two Ties", unter anderem weil sie sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch spielte und der Blaue Engel von Anfang an als Doppelproduktion geplant war. Sie sollte ein Lockvogel in Jannings' Solokreation sein, ihre Gage war im Vergleich dazu gering, aber nichts schien den energiegeladenen Star aufzuhalten, an dessen Seite Jannings an einem Abend zu einem normalen Schauspieler mutierte. Und tatsächlich, Marlenes ausgelassenes Lachen, mit dem sie Emil beehrte, als er ihr in der Rolle einen Heiratsantrag machte, verriet ihm im wirklichen Leben, dass ihre nächste Station Paramount sei und er, dass er für immer bei der Ufa bleiben dürfe... "denn das ist meine Welt, und sonst gar nichts". In den nächsten fünf Jahren kettete sie Joe von Sternberg an sich, bis sie alles von ihm gelernt hatte. Und Jannings ging seinen eigenen Weg der Könige Pausole, der Preußenkönige, der Ohm Krügers und Bismarcks. Wie ist es also möglich, dass in einem so engen Kampf noch Platz für die anderen gut gespielten Rollen von Kurt Gerron, Hans Albers und Rosa Valetti war? Das war kurz gesagt das Umfeld des Gasthauses zum Blauen Engel, das an der Schnittstelle von Literaturverfilmung, Kammerspiel, Expressionismus und Tonfilm die Massen eroberte, um in den folgenden Jahren des grassierenden Nationalsozialismus abgelehnt und nach dessen Niederlage wiederentdeckt zu werden. Marlene baute ihren amerikanischen Mythos auf dem Vermächtnis ihrer ersten Zusammenarbeit mit Joe auf, das erst heute in seiner ganzen Breite der Zusammenarbeit zwischen den beiden Genies gewürdigt wird. Sehen wir also diesen Film im Kontext von Weimar und Hollywood, er wird uns reichlich belohnen. () (weniger) (mehr)

kaylin 

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Englisch This movie is good, there is no doubt about it. I even like the self-destruction aspect, which is what it's all about. However, unfortunately, that doesn't change the fact that the movie didn't captivate me. There are great metaphors, interesting connections, but the whole time I felt disconnected from the film and couldn't get under its skin. Or maybe it didn't even want me to. ()