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Propaganda ist das probate Mittel, um gerade zu Zeiten des Krieges (gegen wen oder was auch immer) die Massen zu beeinflussen und zu dem erwünschten Zweck zu führen, sich geschlossen hinter die propagierte Idee zu stellen. Das Medium Film eignet sich durch seine besonders suggestive Weise perfekt zum Mittel der Manipulation. Das erkannte keiner so gut (oder schlecht) wie der Propagandaminister des Dritten Reiches, Joseph Goebbels. Der von ihm in Auftrag gegebene Film Jud Süß ist das vielleicht anschaulichste Werk zur Mobilisierung gegen die Juden. Oskar Roehler hat in seinem Film Jud Süß – Film ohne Gewissen die Entstehungsgeschichte des Originals aus dem Jahre 1940 als Drama inszeniert. Darin wird der österreichische Schauspieler Ferdinand Marian (Tobias Moretti) von Joseph Goebbels (Moritz Bleibtreu) persönlich für die Rolle des Jud Süß gecastet. Regie soll Veit Harlan (Justus von Dohnányi) führen, der für Goebbels schon mehrere antisemitische Filme inszenieren durfte. Marians Frau Anna (Martina Gedeck) sträubt sich gegen die Aufnahme der Rolle, ist sie doch Jüdin. Da die Chance auf Erfolg aber zu reizvoll ist, lässt sich Ferdinand Marian auf den Pakt mit dem Teufel Goebbels ein, mit dramatischen Konsequenzen für ihn und seine Frau. (Verleiher-Text)

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