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Dezember 1944: Der totale Krieg ist so gut wie total verloren. Doch so leicht will Goebbels sich nicht geschlagen geben. Am Neujahrstag soll der Führer mit einer kämpferischen Rede noch einmal die Massen begeistern. Das Ganze hat nur einen Haken: Der Führer kann nicht. Krank und depressiv meidet er die Öffentlichkeit. Nur einer kann jetzt noch helfen: sein ehemaliger Schauspiellehrer Professor Adolf Grünbaum, ein Jude. Goebbels lässt Grünbaum samt seiner Familie aus dem KZ Sachsenhausen in die Reichskanzlei holen. In nur fünf Tagen soll Professor Grünbaum den Führer zur Höchstform bringen, aber Grünbaum hat einen ganz anderen Plan… (Verleiher-Text)

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Kritiken (1)

D.Moore

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Deutsch Diesen Film werde ich vorerst nicht bewerten, ich schreibe nur eine Rezension. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendeinmal so etwas tun werde. Es ist der wahrscheinlich widerspruchsvollste Film, den ich je gesehen habe. Wenn man sich den Trailer anschaut, hat man den Eindruck, dass der Film eine verrückte Komödie ist, der es vor allem darum geht, den Führer in besonders lächerlichen Situationen zu zeigen: In einem Trainingsanzug beim Frühsport, in der Badewanne mit einem Kriegsschiffmodell, beim Sex, mit einer ungeschickt abrasierten Hälfte des Schnurrbarts. Weit gefehlt. Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler hat nämlich vor allem einen gewissen satirischen Ton, den man aber sehr schwer beschreiben kann. Die Drehbuchautoren haben dafür gesorgt, dass aus Hitler ein ziemlich netter Kerl geworden ist, mit dem man fast Mitleid hat. Er hat nur leichte psychische Probleme, weil ihn sein Vater als Kind gedemütigt und ungerecht behandelt hat. Er möchte wieder psychisch fit werden, damit er zu Neujahr in der Öffentlichkeit auftreten kann. Was soll man darüber denken? Ich persönlich würde dem Film für die unglaublich verzerrte Geschichte, die extreme Frechheit und die Vermenschlichung eines der größten Monster der Weltgeschichte (d. h. eine Tat, die sich an der Grenze zu der schändlichsten Nazi-Propaganda bewegt) ein Boo! geben. Aber… Es wäre unfair. Der Film hat mich keine einzige Minute gelangweilt. Einige Dialoge (Himmler zu Goebbels: Wir brauchen einen Juden? Ich denke, dass Sie mit mir tauschen sollten.) und Details, wie z. B. die Offiziere, die nicht in der Lage sind, die Dienstgrade richtig auszusprechen, waren auf eine zynische Art und Weise unterhaltsam. Das ein wenig melancholische Ende hat mich sogar zum Nachdenken bewogen. Es ist wirklich nicht einfach, diesen Film zu bewerten. Das Beste wird sein, wenn sich jeder selbst eine Meinung dazu bildet. ()

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