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Victor Kossakovsky hat seinen Film als Komödie konzipiert. Von einem Fenster in Sankt Petersburg aus filmt er einen Platz mit einer Grünanlage, ohne die Perspektive zu wechseln. Erreicht wird ein genauer Blick auf die unmittelbare Umgebung, der den alltäglichen Dingen etwas Surrealistisches gibt.
Victor Kossakovsky hat seinen Dokumentarfilm als Komödie konzipiert. Inspiriert wurde er von der ersten erhaltenen Fotografie, dem "Blick aus dem Fenster auf Le Gras" (1826/27) von Nicéphore Niépce, und von der kurzen Erzählung von E.T.A. Hoffmann "Des Vetters Eckfenster". Hoffmann beschreibt einen Gelähmten, für den das Fenster die einzige Verbindung zur Außenwelt ist. Kossakovsky nennt sein Werk einen "zufälligen Film": "Normalerweise achten wir nicht auf unsere unmittelbare Umgebung. Ich will mit meinem Film zeigen, was direkt vor unseren Augen passieren kann, wenn wir uns Zeit zum Beobachten nehmen. In gewisser Weise verwandelt sich diese realistische Geschichte in etwas Surrealistisches und Abstraktes." In Sankt Petersburg filmte Kossakovsky während der Vorarbeiten zur 300-Jahr-Feier der Stadt von einem Fenster aus einen Platz mit einer kleinen Grünanlage. Ständig wird das Straßenpflaster weggerissen und erneuert. Das zeigt der Film von demselben Standort aus zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten mit Hilfe verschiedener Objektive und somit in unterschiedlicher Manier. Im Film fällt kein anderes Wort als das titelgebende russische "tishe". Es bedeutet: "Bleib ruhig und bescheiden". (arte)

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