Ich gab Dir mein Herz, Geliebter

Die drei Filme, in denen Aishwarya unter der Leitung von SL Bhansali reifte, gehören zu den einzigartigen Filmen auf ihrem Weg ins Rampenlicht. Aber obwohl Straight from the Heart ein fesselndes audiovisuelles Spektakel ist und die einzelnen Musikclips und Vordergründe märchenhaft, fast magisch sind und ganz natürlich die Sinne überwältigen, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich bei all der Pracht nur um einen weiteren repräsentativen Film handelt, der den Status arrangierter Ehen fördert. Ich finde dieses Ende noch ein wenig enttäuschender als die allgegenwärtige Absurdität, das italienische Kapitel in Ungarn mit ungarischen Gegebenheiten und Statisten zu drehen. Andererseits gibt es eine Reihe von positiven Aspekten, die so stark sind, dass man nicht einfach abwinken kann. Nandini selbst ist die erste herausragende Rolle von Aishwarya, in der sie den ganzen entscheidenden Wendepunkt von einem temperamentvollen Teenager-Mädchen zu einer reifen jungen Frau erlebt hat. Salmans Darbietung ist oft eine komische Performance, die außerhalb von Zeit und Raum spielt, aber auch etwas Authentisches hat. Allerdings ist Ajay so unscheinbar, dass wirklich jeder andere seine Rolle spielen könnte. Zum Glück begegnete er Aish noch einmal, und in Raincoat machte er seine Erfahrungen wieder gut. (30.04.2010)