Rose-Marie

Eine großartige Filmoperette nach dem Erfolgsstück von Rudolf Friml und Herbert Stothart aus dem Jahr 1924. Dies ist die zweite Verfilmung (die erste wurde 1928 mit Joan Crawford in der Hauptrolle veröffentlicht) und der erste Tonfilm. Ich hatte keinen so guten Film erwartet. Die Operettentradition im Hollywood-Film ist nicht sehr bekannt, obwohl sie sich durch die Karrieren von Jeanette MacDonald, Ernst Lubitsch und vielen anderen zieht. Das ist genau die Art von Film, die MGM auch Jarmila Novotná angeboten hat. Die Geschichte ist großartig: Eine beliebte Sängerin gibt ihre Karriere auf, um in der kanadischen Wildnis auf eigene Faust ihren Bruder, auf den ein Kopfgeld ausgesetzt ist, zu retten. MacDonald ist attraktiv, singt toll und ist sogar witzig. Sie bekommt einen sehr attraktiven Mirek Dušín in Reituniform und mit dem Gesicht von Nelson Eddy an die Seite gestellt. Das Finale kombiniert die Geschichte unserer Heldin und der Heldin aus Puccinis "Tosca" und ist wunderbar spektakulär. Eine perfekte Erfahrung. Schade, dass diese Version von Rose-Marie 1998 zum letzten Mal im Fernsehen zu sehen war. ____ Kollege Rikitiki könnte in den Filmografien von Eddy und MacDonald nachsehen und feststellen, dass gerade diese beiden nie Stummfilmschauspieler waren und daher keine schauspielerischen Manieren dieser Art in den Tonfilm einbringen konnten. (09.04.2020)