Fleur Lafontaine

Berlin 1948. Nach einem schweren Sturz erwacht Fleur Lafontaine gelähmt und ohne Gedächtnis im Krankenhaus. Professor Bardekow bringt sie mit sanftem Druck dazu, sich an ihr bewegtes Leben zu erinnern, um sie seelisch zu heilen. Fleur wächst um 1900 als Tochter der resoluten Bordell-Besitzerin Käthe und des mittellosen Kabarettisten Eberhard Lafontaine als Kind einer hugenottischen Familie auf. Lotti, die im Hause ihrer Mutter arbeitet, wird Fleurs beste Freundin. Sie hilft Fleur auch bei einer Abtreibung, ohne zu ahnen, dass Fleur ein Verhältnis mit ihrem Liebhaber Dr. Fritz Goldner hat. Fritz ist ein kleiner Fabrikant, aber ein großer Glücksspieler und Charmeur. Fleur lässt sich von ihm umgarnen, doch insgeheim bewundert sie den idealistischen Wiesbadener Schlosser Philipp Pommeranz, einen desertierten Räterrevolutionär, der eines Tages als Untermieter bei den Lafontaines einzieht. Die Zeit der Inflation kommt. Fritz ist eines Tages spurlos verschwunden. Fleur findet ihn im Wiesbadener Casino wieder und trennt sich von ihm.
In ihrer Not bittet sie ihren alten Freund Philipp um Hilfe. Sie zieht zu ihm, will ihn trotz ihrer aufrichtigen Liebe jedoch nicht heiraten. Philipp verschreibt sich dem Widerstand gegen den aufkommenden Faschismus und hat nur wenig Zeit für Fleur. Sie tröstet sich mit dem einflussreichen Bankier Herbert Bumke, bis sie ein Hakenkreuz auf seinem Revers entdeckt. Tief gekränkt verlässt sie ihn. Als Philipp erneut in politische Schwierigkeiten gerät, bittet sie Bumke, ihn als Hausmeister einzustellen. Doch auch Sturmbannführer Bumke gerät bei den Nazis in Misskredit. Bevor er flüchten kann, wird er von einem Schuldner, dem Nachtclubbesitzer Bangemann, erschossen. Philipp gerät unter Mordverdacht und flieht mit Fleur ins römische Exil. In der Nachkriegszeit ist Bangemann als Makler erfolgreich. Der Heimkehrer Philipp wirft ihm Verrat vor, doch Fleur macht ein überraschendes Geständnis. Als Philipp sie deswegen nun endgültig verlässt, gerät Fleur in einen heftigen Streit mit Bangemann. (MDR Fernsehen)