Noir

(Serie)
Animation / Action / Drama / Mystery
Japan, 2001, 10 h 24 min (Minutenlänge: 24 min)

Drehbuch:

Ryōe Tsukimura

Musik:

Yuki Kajiura

Besetzung:

Hōko Kuwashima, Kotono Mitsuishi, Toshihiko Seki, 久川綾, 高木均, Tarō Arakawa, Shinpachi Tsuji, Fumihiko Tachiki, Kumiko Higa, Hiroshi Yanaka, Banjō Ginga (mehr)
(weitere Professionen)

Folgen(26)

Inhalte(1)

Mireille Bouquet ist eine professionelle Auftragskillerin aus Paris. Eines Tages erhält sie eine mysteriöse E-Mail von der japanischen Schülerin Kirika. Sie fordert Mireille auf, mit ihr eine Pilgerreise in die Vergangenheit zu unternehmen. Mireille glaubt erst an einen Scherz, doch dann ertönt eine Melodie, die in ihr eine bruchstückhafte Kindheitserinnerung weckt. (OVA Films)

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Nutzerkritik Jeoffrey zur diesen Serie (1)

Noir (2001) 

Deutsch Anfangs habe ich Noir nicht wirklich getraut, obwohl es eine interessante Handlung gab und mich die Serie auf das große Geheimnis rund um "Noir" neugierig machte, fehlte mir etwas, das mich wirklich an die Serie gebunden hätte. Die Action war in Ordnung, für ein Anime aus dem Jahr 2001 sogar ziemlich gut (zum Beispiel bei der Schießerei auf der Treppe musste ich schmunzeln und an den neuesten John Vick denken), allerdings fehlt es mir an deutlicheren Emotionen, eine gewisse Intensität (dass etwas Wichtiges passiert) und es kam mir in der ersten Hälfte unheimlich langwierig vor. Das die Serie gewisse Szenen immer wiederholte, hat meinen Eindruck dadurch absolut nicht verbessert – im Gegenteil, als ich zum sechsten Mal die kleine zwinkernde Mireille sah, die gerade ihre Eltern gefunden hatte, fragte ich mich "Warum?". Diese Szenen, mit denen die Autoren eine Atmosphäre bilden und wichtige Momente in der ersten Hälfte wiederholen wollten, funktionierten bei mir genau umgekehrt, vor allem beim Binge-Watching (das Anschauen von möglichst vielen Folgen einer Serie in Folge) war es echt nervig, es kam mir so vor, als würde es meine Zeit rauben, die Atmosphäre beeinträchtigen und die Geschichte unnötig in die Länge ziehen. Ebenso schwankte die Qualität einiger "Alltagsaufträge für Auftragskiller" erheblich, manchmal genoss ich es, wenn die Mädchen einen neuen Auftrag erhielten, besonders wenn er eng mit der Haupthandlung der gesamten Serie verbunden war oder wenn es eine wirklich gelungene Schurkin gab (ja, Schurkin, denn die meisten männlichen Charaktere in dieser Serie sind nicht erwähnenswert, außer vielleicht Mireilles Onkel und unseren Miloš Havel), aber es gab auch Folgen, die ich hätte auslassen können, ohne dass viel passiert wäre. Ebenso wirkte das Enthüllen aller Geheimnisse sehr langwierig, denn selbst nach etwa 16 Folgen hatte ich das Gefühl, dass die Heldinnen im Grunde nur den Namen des Feindes kannten und das war's. Ein letzter Kritikpunkt ist die Abwesenheit von Blut. In einer Serie, in der so viele Menschen sterben, wirkt es seltsam, dass es auf der Bildfläche nur in zwei Szenen Blut gibt, es wirkt arg seltsam, als ob die Menschen dort nicht wirklich sterben würden. Ob das ein kreativer Ansatz sein sollte, so wie das bereits erwähnte Wiederholen von Szenen und der Versuch der Autoren, minimale Emotionen zu zeigen, weil es schließlich um Auftragskiller geht, weiß ich nicht, aber für mich hat nichts davon wirklich gefunzt. Glücklicherweise gab es auch in der ersten Hälfte wirklich großartige Folgen, aber es ist seltsam, dass ich die nächtliche Teezeremonie als die interessanteste und stärkste bezeichnen würde. Was jedoch meinen Gesamteindruck erheblich aufwertet, ist die zweite Hälfte oder besser gesagt das letzte Drittel (ab det Rückkehr nach Korsika). In dem Moment, in dem alles an Fahrt aufnimmt und alle Geheimnisse wirklich aufgedeckt werden, kommen endlich die Emotionen ins Spiel, und auch die atmosphärischen Wiederholungen einiger Szenen funktionieren plötzlich und Noir wird zum 5* Erlebnis. Eine weitere Sache, die die Serie die ganze Zeit unglaublich nach oben zieht und die einfach großartig ist, ist der Soundtrack von Juki Kajiura. Genau wie bei .hack//SIGN ist die Begleitmusik einfach etwas unvergessliches, man kann sie einfach nicht wahrnehmen, aber diesmal arbeitet sie meiner Meinung nach zu 100% für den Anime und passt perfekt zu dem, was auf dem Bildschirm passiert. Auch bewundere ich die breite Palette an Musikmotiven, welche die Autorin hinzufügte. Es gibt epische Choräle, manchmal kombiniert mit ein wenig Elektronik, aber zum Beispiel gibt es auch eine Komposition, bei der einem sofort Italien in den Sinn kommt, oder auch Dudelsäcke... Für mich ist das ein Beispiel für einen vielfältigen und großartigen Musik-Soundtrack, ein weiterer Beweis dafür, warum man Juki Kajiuras Arbeit schätzen sollte. Wenn ich dazu noch das gelungene Opening und Ending hinzufüge, ist Noir musikalisch eine klare 11/10. Am Ende habe ich Noir genossen und die letzten Episoden regelrecht verschlungen, und ich verstehe die hohe Wertung, aber ich kann meine anfänglichen Bedenken einfach nicht vergessen, einfach das, dass es mich am Anfang nicht richtig in den Bann zog. 7,5/10 () (weniger) (mehr)