Kritiken (2)

D.Moore 

alle Kritiken

Deutsch Der Vorspann fängt mit zwei Zitaten an. Das erste, kurze und bündige, ist von Jan Neruda. Das zweite, ellenlange und nach Nerudas Worten völlig überflüssige, stammt von Professor Zdeněk Nejedlý, einem bekannten fanatischen Bewunderer von Smetana und dem Mörder der tschechischen Kulturszene. So ein Schock noch während des Vorspieles! Zum Glück hat es nicht den Rest beeinflusst. Der Zauber von "Die verkaufte Braut" blieb erhalten. Die Regie von Václav Kašlík, die man nicht anders als actionmäßig bezeichnen kann (die Kamera ist fast ständig in Bewegung, die ersten zehn Tanzminuten sind perfekt und wenn die Figuren ein Duett singen, werden sie von der Kamera im Stil von Michael Bay umkreist…), hat mir sehr gefallen. Alle Darsteller*innen sind ausgezeichnet. Die anmutige Vanda Švarcová als Marie, der hervorragende Čestmír Řanda als Kezal, der Zirkusdirektor Ladislav Pešek, der Muff Josef Kemr, sogar Václav Sloup als Wenzel… Alle waren toll. Nur Hans sah irgendwie doof aus. Ungefähr seit der Hälfte hat es mich überhaupt nicht mehr gestört, dass alle zum Playback singen (ein Playback von Gabriela Beňačková ist nämlich nicht nur irgendein Playback). Vier und ein Stück. ()

NinadeL 

alle Kritiken

Deutsch Dies ist einer der wenigen Beweise dafür, dass die Tradition der Sprachfassungen nach 1938 fortgesetzt wurde. Von den tschechischen Versionen ist dieser immer noch schrecklich, aber unterm Strich ist er zumindest teilweise filmisch verarbeitet. Leider sind Schauspieler, die von Opernsängern synchronisiert werden, nicht das Gelbe vom Ei (obwohl das damals bei Operetten üblich war). Und die Einleitung? Erst Neruda-Zitate, dann Nejedlý. Wirklich nicht schön. ()

Werbung

Galerie (5)