Probezeit

Ein unverheirateter Vierzigjähriger bemüht sich um die Adoption eines elfjährigen Jungen. Doch der kann die Erinnerung an seinen inhaftierten leiblichen Vater nicht verdrängen. Das Leben von Graham Holt verläuft ohne nennenswerte Höhepunkte. Er betreut einen kleinen Laden und die Poststelle in einer kleinen Stadt in Wales. Es ist ihm nicht gelungen, eine Beziehung zu einer Frau aufzubauen. Nun hat er die Mitte seines Lebens erreicht und seine wichtigste Aufgabe ist die Betreuung seines kranken Vaters. Er stellt fest, dass er nie ein inniges Verhältnis zu seinen Eltern hatte. In ihm wächst der Wunsch, ein Kind zu adoptieren, um seine Einsamkeit zu überwinden. Für den elfjährigen James wird eine Familie gesucht, in die er hineinwachsen kann. Das verhaltensauffällige Kind hat den größten Teil seines Lebens im Waisenhaus verbracht. Der leibliche Vater, mit dem er im Wald in einer Höhle lebte, hatte seinen Lebensunterhalt durch Diebstähle verdient und sitzt seit Jahren im Gefängnis. Für James ist der neue Vater uninteressant, so sehr er sich auch bemüht. Im Kopf des Jungen gibt es nur seinen Vater im Wald mit der unbegrenzten Freiheit und den Abenteuern. James rastet immer wieder aus, was Graham fast aufgeben lässt. Doch schließlich nähern sich die beiden doch noch an. James geht zur Schule, bekommt Kontakte mit anderen Schülern, spürt Grahams Sorge um ihn. Aber dann wird der richtige Vater von James aus dem Gefängnis entlassen, todkrank. (RTL II)