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In der Nacht vor seinem 78. Geburtstag wird der vom Tode gezeichnete Schriftsteller Clive Langham in den Sog von Gefühlen und Gedanken gezogen, die von tiefer Angst geprägt sind. Mit der Flasche versucht er, die Schmerzen dieser Nacht zu betäuben. Seine vom Alkohol stimulierten und verwirrten Gedanken kreisen um sein letztes Buch. Als Vorbild für die Hauptfiguren dienen ihm seine Söhne Claude und Kevin sowie seine Schwiegertochter Sonia. Claude, dessen Art Langham am wenigsten zusagt, vertritt im Roman die Anklage gegen einen jungen Soldaten mit den Zügen seines Halbbruders Kevin. Dieser hat einem Greis die Bitte um den Gnadentod erfüllt; Claudes Frau Sonia fühlt sich darum in den nächtlichen Phantasien ihres Schwiegervaters viel mehr zu Kevin hingezogen als zu ihrem Mann. Claudes Geliebte Helen wiederum ist das Ebenbild seiner Mutter und lässt Langhams Schuldgefühle am Selbstmord seiner Frau offenbar werden. Zu diesem Abstieg ins persönliche Unbewusste gesellen sich albtraumhafte Bilder von politischer Verfolgung und Unterdrückung. Im strahlenden Sonnenlicht des nächsten Tages, seines 78. Geburtstages, scheinen dann die Schrecknisse der Nacht unendlich fern, bieten Langham und seine Angehörigen das Bild einer liebevollen Familie. Bei aller äußeren Ruhe weiß der alte Mann jedoch, dass die Ängste und Düsternisse unabtrennbar sind von dem Leben, an dem er weiterhin hängt. (Verleiher-Text)

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Dionysos 

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Englisch A story that demonstrates that sometimes fiction can be the truth of reality and that the night-time alcoholic retreat into the world of fiction can be a form of therapy for the soul and a way (or at least an attempt) to come to terms with one's own past mistakes. Reality offers the old man nothing but a false game of pretense, which we, as viewers, only fully see through thanks to our previous immersion into the old man's imagination. Within it, he can seek revenge on his (cold is a weak word) son (the great Bogarde) and attempt to reconcile with past traumas. Yet what surprises the viewer is often the rather humorous approach. Nevertheless, it is a depressing story about a man losing control over his body, his loved ones, and ultimately, his memory and imagination. The characters on the screen are largely presented as determined by an external power (the will of the story's old writer-narrator), reminiscent of Resnais' subsequent film My American Uncle, where the characters are determined physiologically or psychosocially. ()

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