Sunshine

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Österreich / Kanada / Deutschland / Ungarn, 1999, 181 min

Kamera:

Lajos Koltai

Musik:

Maurice Jarre

Besetzung:

Ralph Fiennes, Rosemary Harris, Rachel Weisz, Jennifer Ehle, Deborah Kara Unger, Molly Parker, James Frain, John Neville, Miriam Margolyes (mehr)
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Inhalte(1)

Mitte des 19. Jahrhunderts: Der jüdische Schnapsbrenner Aaron Sonnenschein kommt bei der Explosion seiner kleinen Brennerei ums Leben. Die Witwe Josefa zieht mit Sohn Emmanuel und dessen Ehefrau Rose daraufhin nach Budapest, wo sie mit Hilfe des Rezeptbuches des Vaters ein erfolgreiches Familienunternehmen aufbauen. Sie produzieren den Kräuterlikör „Sonnenschein“.Emmanuel und Rose Sonnenschein haben zwei Söhne, Ignatz und Gustave. Sie adoptieren die verwaiste Nichte Valerie. Ignatz und Valerie verlieben sich, dürfen aber nicht zusammen sein. Als Valerie schwanger wird, heiraten sie. Während Valerie die zwei Söhne István und Adam zur Welt bringt, macht der überzeugte Monarchist Ignatz als Jurist eine glänzende Karriere im Staatsdienst. Ganz anders sein Bruder, der idealistische Mediziner Gustave. Er schließt sich in der zerfallenden k.u.k.-Monarchie angesichts der Leiden des einfachen Volkes den Sozialisten an.
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 entzweit die Brüder. Die rote Nachkriegsregierung favorisiert Gustave, doch als sie abgelöst wird, ist Ignatz wieder obenauf. Sein Sohn Adam wird derweil zu einem gefeierten Sportfechter - aber als er aus Karrieregründen einem Offiziersclub beitreten will, nötigt man den völlig unpolitischen Sportler, vom Judentum zum Katholizismus zu konvertieren. In einer christlichen Abendschule lernt er Hannah kennen, die er wenig später heiratet. Als schließlich die Faschisten die Macht in Ungarn übernehmen, verkennt Adam die Gefahr: Nur wenige Mitglieder der Familie Sonnenschein überleben die mörderischen Auswüchse des europäischen Antisemitismus. Unter ihnen ist Adams Sohn Ivan, der nach dem Krieg für den kommunistischen Geheimdienst arbeitet, um Nazi-Verbrecher zur Strecke zu bringen. Er erlebt den Fall der kommunistischen Regierung, deren Handlanger zum Teil ebenfalls von antisemitischem Gedankengut beseelt sind, und besinnt sich schließlich auf die lange verleugneten Wurzeln seiner jüdischen Herkunft. (ORF)

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Kritiken (3)

DaViD´82 

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Englisch A really dragged out picture, but interesting even so, about the twisted fates of three generations of Hungarian Jews. Unfortunately, despite the outstanding and excellently written and acted characters, it lacks momentum. Slightly more lively directing, better editing and a more atmospheric soundtrack would have helped. The absence of music bothered me most, and when at last we hear some, it is barely audible and lasts for just a couple of seconds. The greatest asset is the excellent Ralph Fiennes in a triple role. ()

gudaulin 

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Englisch I had the same problem with Szabó's drama as with Lelouch's film Bolero. It is similarly long and megalomaniacal and has a whole series of motifs that deserve a much deeper look. On one hand, the 180-minute duration for one film is exhausting, while on the other, there are several generations and a huge number of characters that don't get enough space. Dealing with the Habsburg monarchy, Hungarian nationalism, fascism, and communism in a single film is beyond the capabilities of a director even as good as István Szabó. It still deserves four stars because the director has gathered a quality cast and Ralph Fiennes in the lead role is so good that he carries the film. It just needed a four-part series, where each episode would have the duration of a feature film. Overall impression: 75%. The most dynamic and audience-attracting part is, understandably, the middle section, thanks to the character of Adam Sors as an Olympic champion and the country's best fencer. The destinies of the first and third generations are not exceptional in the context of historical events, and their twists and turns are quite predictable. ()

NinadeL 

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Deutsch Ein Generationen-Statement, verpackt in einen monströsen Film mit hochwertigem Produktionsdesign, großartigen Darstellern und subtiler Ironie zwischen den Zeilen. Im ersten Teil des Films erleben wir den Aufstieg von Ignatz Sonnenschein zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. Danach kam das Attentat im Jahr 1914 und damit die Trennung der Familie Sonnenschein, zu diesem Zeitpunkt bereits Sors. Nach dem Krieg gibt es den jungen Adam, später kommt Ivan. Die Wege der Männer dieser Familie sind gesäumt von Beziehungen zu schönen Frauen. Die erste von ihnen, Valerie, wird von der rothaarigen Jennifer Ehle gespielt, die alle ihre Darstellungsmittel aus dem Jugendstil bezieht. Im fortgeschrittenen Alter hat sie das Gesicht der sanften Rosemary Harris. Ihr folgt die junge Greta, gespielt von Rachel Weisz. Der Zweite Weltkrieg ist natürlich eine große Desillusionierung. Beispielhafte Grausamkeiten sind der Lohn für den Gewinn der Olympischen Spiele. Und das neue Leben ist nur eine Fortsetzung der Hölle des Krieges. Und noch bevor dies besiegt ist, kommt die kalte und leere Deborah Kara Unger an die Reihe. Im Laufe dieser Ereignisse verwandelt sich Ralph Fiennes in ein Trio, das die gesamte männliche Hauptlinie der Familie repräsentiert, und gibt jedes Mal neue Hoffnung für die Zukunft. Es ist keine Schande, ein Sonnenschein zu sein. Jüdisch sein ist eine Frage des Seins. ()