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Philipp und Tanja arbeiten als Lehrer an derselben Schule. Beide üben ihre Arbeit mit großer Freude aus und versuchen, nicht nur stur einen Lehrplan durchzusetzen, sondern das Vertrauen ihrer Schüler zu gewinnen, um mit ihnen über die sie bedrängenden Probleme zu sprechen. Diese identische Auffassung vom Beruf führt Tanja und Philipp zusammen, und vor allem Tanja ist es, die in dem Freund die Liebe ihres Lebens sieht. Philipp fühlt sich durchaus zu ihr hingezogen, aber als er durch einen Jugendfreund an eine frühere erotische Bindung erinnert wird, begreift er seine Homosexualität, die er nur über Jahre verdrängt hatte. Philipp lernt Matthias kennen, verliebt sich leidenschaftlich in ihn, und ihre Beziehung, die von der Seite des Jungen voll Vertrauen ist, hätte die Chance der Dauer. Aber Philipp ist feige. Er wagt weder Tanja, die ein Kind von ihm erwartet, die Wahrheit zu sagen, noch sich endgültig zu seiner Liebe und seiner Veranlagung zu bekennen. So verliert er Tanja und Matthias. Erst in einem langen schmerzhaften Prozeß lernt er schließlich, sich selbst anzunehmen. (Icestorm Distribution)

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Stanislaus 

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Deutsch Als einziger ostdeutscher Film, der Homosexualität offen thematisiert, besticht Coming Out auf den ersten Blick durch seine Geschichte und den Versuch, die damaligen Bedingungen und Einstellungen gegenüber sexuellen Minderheiten darzustellen. Das gelingt dem Film teilweise, aber an vielen Stellen wirkt er unbeholfen und zweideutig - wie die Hauptfigur Philipp, der sich plötzlich mit sich selbst auseinandersetzen muss. Der Film wirkt in seiner Aufbereitung eher fernsehähnlich, und obwohl es sich um einen bahnbrechenden Film handelt, hatte ich das Gefühl, dass man etwas mehr daraus hätte machen können. Andererseits muss ich positiv anmerken, dass die Handlung zuweilen humorvoll war - aber ob das beabsichtigt war, wer weiß. Einer der Meilensteine des deutschen Kinos, an dem der Zahn der Zeit im Laufe der Jahre leider etwas genagt hat, der aber dennoch die Aufmerksamkeit des Publikums verdient. ()