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Valentin Gruber nimmt mal wieder Abschied von seinem heimatlichen Miesbach und fährt gen Rügen - vielleicht zum letzten Mal? In Miesbach hoffte man schon auf seine endgültige Rückkehr, und die Rüganer machen's ihm diesmal auch besonders schwer. Ausgerechnet Bauer Hollberg, unangenehmer Querulant und Holzkopf, beobachtet, wie eine Gruppe von ärmlich gekleideten Menschen an einem einsamen Strandabschnitt ausgesetzt wird. Es sind allem Anschein nach Freunde, die illegal eingewandert sind. Hollberg macht sich sofort auf, die Obrigkeit zu informieren. Da er auf die Polizeiwache zunächst nur Polizistinnen antrifft - Hollberg hat's nicht mit Frauen im Amt - geht er direkt zu Bürgermeister Knoop. Er ist alarmiert...
Boris und Erika schwanken zwischen Schreck und Freue: Die illegal Eingereisten sind Russen und Verwandte von Boris, denen man vorgegaukelt hat, in Deutschland gebe es Arbeit und Aufenthalt - man muss nur erst mal dort sein. So haben sie ihr gesamtes Hab und Gut versilbert und sich teuren Schleppern in die Hand gegeben. Hier stehen sie nun, mit Kindern, Koffern und dem Kopf voller Träume. Valentin kommt gerade dazu, als Boris seine Leute in der Soljanka-Bude am Strand verstecken will. Er weiß: Die Russen haben keine Chance, und er macht auch unmissverständlich klar, dass das Gesetz eindeutig und er, Valentin, immerhin ein überzeugter Hüter desselben ist. Doch weil der Valentin ein weiches Herz hat, lässt er den erschöpften Männern, Frauen und Kindern eine Atempause... Und macht sich zunächst mal in eigener Sache auf Wohnungssuche. Bei Susanne Wittgenstein, einer eigenbrödlerischen Insulanerin, die jeder nur in Gummistiefeln und nachlässig unter Kopftuch gekämmten Haaren kennt, soll ein kleines Gartenhaus leer stehen. Valentin hat Interesse an dem Haus, zwei anderen Herren aber noch stärkeres an der Hausherrin: Suse Wittgensteins verborgene Reize sind nämlich ein riesengroßes Baugrundstück direkt an Rügens schönster Küste - da übersehen Bürgermeister Knoop und Immobilienhai Christian Bode ansonsten so einiges...
Nämlich das Entscheidende: Susanne Wittgenstein versteckt unter Klamotten und Kopftuch eine überaus attraktive Frau. Als das den beiden klar wird, hat die schlaue Suse die eigennützigen Bewerber durchschaut. Getreu dem Motto: "Vor den Preis haben die Götter den Schweiß gesetzt" spielt sie Bode und Knoop geschickt und unbeschreiblich weiblich gegeneinander aus. Währenddessen lässt Bürgermeister Knoop die verschreckten Männer und Frauen mit ihren Kindern ins Feuerwehrhaus abführen. Dort werden sie von einigen Unbelehrbaren um Hollberg nicht nur tagsüber mit Sprechchören beschimpft, sondern auch von jugendlichen Radikalen in der Nacht mit Molotow-Cocktails attackiert. Valentin kann einen Brand gerade noch verhindern und sogar die Wogen auf beiden Seiten glätten. Am Ende bleiben einige ziemlich beschämte Rüganer zurück, als die Russen, mit vielen Geschenken und einer (Entschuldigungs-)Spende im Gepäck, sich wieder in Richtung Heimat einschiffen... (Sat.1)

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