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Die Miesbacher Jäger sind erstaunt: Der Jagdbesitzer selber, Freiherr Wilhelm von Stromberg höchstpersönlich, beehrt die traditionelle Treibjagd mit seiner Gegenwart. In den Jahren vorher hatte der geachtete, aber auch durchaus gefürchtet Gutsherr stets seine Söhne geschickt. Doch Falco und Niclas, Rechtsanwalt der eine Künstler der andere, "funktionieren nicht mehr auf Zuruf", meint Bürgermeister Karl Gruber. Er kennt die beiden aus der Schulzeit, genau wie Valentin, der sich denn auch freut, als ihm Falco zum Ende der Jagd zufällig über den Weg läuft. Valentin will hier eigentlich nur seinen jagdbegeisterten Ex-Chef, Kriminaloberrat Staudinger, treffen, der auf eine Antwort drängt: Kommt der Gruber nun wieder zurück zu seinen bayrischen Ganoven, oder hält's ihn weiter droben auf Rügen? Die Antwort muss warten. Während Falco, Valentin und Bernie das Abblasen der Strecke beobachten, bricht drüben im Kreis der Jäger ein Mann zusammen: Wilhelm von Stromberg, lebensgefährlich angeschossen. Die Situation schein eindeutig, es war eine verirrte Kugel, ein klassischer, tragischer Jagdunfall. Während von Stromberg zwischen Leben und Tod schwebt, machen sich Staudinger und Valentin routinemäßig an die ersten Ermittlungen.
Alle Jagdgewehre werden eingesammelt, die Spurensicherung kommt an den Tatort, die Zeugen werden befragt. Seltsamerweise sagen diese übereinstimmend aus, dass in der Richtung, aus der der Schuss kam, gar kein Jäger mehr stand. Doch Valentin kümmert sich auch um Falco, der zwar eigentlich kein sonderlich gutes Verhältnis zu seinem Vater hatte, nun aber - im Angesicht des Todes - doch zutiefst geschockt wirkt. Mehr noch als sein jüngerer Stiefbruder Niklas, der bunte Vogel der Familie. Er hat die schlimme Nachricht bereits von Podlisch erfahren, dem langjährigen Fahrer und Gärtner des Barons. Podlisch werkelt noch in den Garagen herum, obwohl ihm vor einigen Tagen fristlos gekündigt worden ist ("Podlisch hatte getrunken, und das duldet der Baron nicht", erzählt man sich in Miesbach.) Falco bleibt mit Podlisch zurück, als Niclas sofort in die Klinik zu seinem Vater rast und dort einiges erfährt... Am schwersten scheint der Unfall Agnes zu treffen. Michael Gruber fällt aus allen Wolken, als er merkt, dass seine Agnes vor einigen Jahren ein sehr enges Verhältnis zu Wilhelm von Stromberg hatte - und dass sie ganz augenscheinlich noch immer sehr an ihm hängt.
Agnes eil auch sofort an das Krankenbett, doch sie kommt nur noch rechtzeitig, um von Stromberg sterben zu sehen. Die Ermittlungen sind inzwischen weitergegangen und Staudinger und Valentin sind sicher: Das war kein Unfall, das war Mord... und zwar ein ganz geschickter, denn die tödliche Gewehrkugel steckte in einem größeren Geschossmantel und konnte dadurch keiner Waffe zugeordnet werden. Doch wer hat einen Nutzen vom Tod des Barons? Falco von Stromberg jedenfalls nicht. Bei der Testamentseröffnung muss er erfahren, dass sein Vater wenige Wochen vorher seinen Bruder Niclas als Haupterben eingesetzt hat, für Falco bleibt nur der Pflichtteil. Ganz offensichtlich hatte der Baron etwas von Falcos kriminellen Finanzgeschäften erfahren... Doch es ist Kurt Podlisch, der Valentin auf die richtige Spur bringt. Gruber trifft den gefeuerten Fahrer vor der Kirche, als der sie tief in Gedanken versunken verlässt, und merkt später erstaunt, wie schwer Pater Tobias diesmal an einem Beichtgeheimnis zu tragen hat. Auch Falco merkt, dass die Situation brenzlig wird. Podlisch will flüchten und verlangst das Geld, das ihm Falco für den Mord an von Stromberg versprochen hat. Doch der Erbe ist ja nun nicht Falco sondern Niclas - es sei denn, dem Bruder würde auch etwas zustoßen... (Sat.1)

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