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Rainer Weiß, erfolgreicher Versicherungskaufmann Mitte 40 ist mit sich und der Welt ganz zufrieden. Er ist glücklich verheiratet, hat zwei Töchter, eine ist elf, die andere schon erwachsen; die Familie besitzt ein Haus im Grünen, einen Volvo und Herr Weiß ist bereit zum nächsten Sprung auf der Karriereleiter. Doch als im Nachbarhaus einige Familien von Asylbewerbern eingewiesen werden bekommt die Idylle Risse. Denn Herr Weiß hat zwar nichts gegen Schwarze, aber nur solange sie nicht ausgerechnet neben ihm zu wohnen gedenken. Lautstark beschwert er sich beim Bürgermeister und droht mit Konsequenzen – schließlich zahlten er und seine Nachbarn überdurchschnittlich hohe Steuern. Und der neue Nachbar Mukotani wagt es auch noch, ihn mit seiner Freundlichkeit zu belästigen, will er ihm doch partout beim Ausladen seines Autos behilflich sein. Der Versuch, die ungebetene Hilfe abzuwehren, endet schmerzhaft: Herr Mukotani tritt ihm unabsichtlich auf den Fuß. – Damit nimmt das Unglück seinen Lauf. Am nächsten Morgen hat sich die große Zehe von Herrn Weiß schwarz verfärbt; bald folgt das ganze Bein und schon bald ist aus Herrn Weiß ein Schwarzer geworden. Weder Wut noch Resignation helfen weiter, und schon gar nicht der konsultierte Arzt, der eine „supraspontane Pigmentmutation" attestiert. Herr Weiß muß im Beruf wie im Freundeskreis erfahren, welche Nachteile es mit sich bringt, schwarz zu sein. Seine Familie nimmt es zwar mit Gelassenheit - die kleine Tochter findet das Ganze sogar ausgesprochen interessant - doch die Nachbarn reagieren befremdlich, beruflich wird er gemieden; aus seiner Beförderung wird nichts und so steuert er geradewegs auf eine Katastrophe zu. Doch da - kurz vor dem Todessprung - widerfährt ihm etwas gänzlich Unerwartetes... (EZEF)

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