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Teil 1: Seit einem halben Jahr wird Berlin durch die Mauer geteilt. Noch tröstet man sich, dass der Zustand ja nicht lange anhalten kann. Im Westteil der Stadt, nur dreißig Minuten S-Bahn-Fahrt von ihrem Elternhaus entfernt, wohnt Beate, jung verheiratete Tochter der Rechlins. Gerade hat sie den ersten Enkel der Rechlins zur Welt gebracht, doch zur Empörung der frisch gebackenen Oma Ingelore Rechlin, die bis dahin die Familie mit fester Hand zusammengehalten hat, verweigert der Staat gegenseitige Besuche. Als ein Jahr später endlich Einreisegenehmigungen für Westberliner erteilt werden, ist Beate verändert. Auch ihr Bruder Bernd bleibt dem Elternhaus lieber fern, weil Ingelore der großen Liebe ihres Sohnes mit unverhohlener Feindseligkeit begegnet. Ihr passt nicht, dass Steffi nach der Entlassung aus dem Gefängnis, wo sie wegen versuchter Republikflucht saß, Unterschlupf bei Bernd sucht. Ingelores Angetrauter Hannes und dessen Vater Erich sehen den Familienalltag und die große Politik gelassener. Zum richtig großen Krach kommt es erst, als Mutter Rechlin erfährt, dass Hannes hinter ihrem Rücken in die Partei eingetreten ist.

Teil 2: Steffis unerfüllter Kinderwunsch beeinträchtigt das Verhältnis zu ihrem Mann Bernd. Endlich kann sie ihn überreden, ein kleines Mädchen auf Probe aus dem Heim zu holen. Aber Bernd verzögert den Adoptionsantrag so lange, bis das Kind einer anderen Familie zugesprochen wird. Lange braucht Steffi, ehe sie diese doppelte Enttäuschung verwinden kann. In den folgenden Jahren wird ihr die Leere in ihrem Leben immer schmerzlicher bewusst. Als Bernd, der mit dem bestehenden Zustand eigentlich ganz zufrieden ist, in einer letzten Aussprache keine Bereitschaft zeigt, daran etwas zu ändern, trennt sie sich von ihm. Mutter Rechlin stellt verbittert fest, wie die Familie immer mehr auseinanderfällt. Ihre Tochter Beate, die in Westberlin lebt, kommt nicht einmal zum 50. Geburtstag ihres Vaters. Stattdessen schickt sie ihm Glückwünsche über den RIAS. Nun steht Ingelores eigener Geburtstag ins Haus. Stiller geworden, versucht sie noch einmal wenigstens zwischen ihrem Sohn Bernd und Schwiegertochter Steffi zu vermitteln. Da erreicht sie die Nachricht, dass Tochter Beate nach einem Autounfall in Lebensgefahr schwebt. Eilig beantragt Mutter Rechlin ein Visum und fährt zum ersten Mal nach über zehn Jahren wieder in den Westteil der Stadt. (MDR Fernsehen)

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