Stille Pandemie - Der globale Kampf gegen Antibiotika-Resistenz

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2022, 90 min

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Es ist ein gefährlicher Trend, den die WHO seit 2021 „stille Pandemie“ nennt: Bakterien und andere Erreger bilden schneller Resistenzen gegen bestehende Antibiotika, als neue Antibiotika auf den Markt kommen. Diese Entwicklung ist schleichend, aber gleichzeitig allumfassend. Sie bedroht das globale Gesundheitssystem, das ohne wirksame Antibiotika undenkbar ist. Mit seinem Dokumentarfilm begibt sich Regisseur Michael Wech weltweit auf Spurensuche, benennt die Gefahren und wirft einen Blick auf die Chancen und Erfolge im Kampf gegen die Resistenzen. Dabei enthüllt "Stille Pandemie" vollkommen neue Zusammenhänge. Der Dokumentarfilm schildert, wie sich holländische Wissenschaftler gegen den Widerstand der milliardenschweren Blumenzwiebel-Industrie durchsetzten und den eindeutigen Beweis erbrachten, dass der Einsatz von Fungiziden unmittelbar für die Entstehung resistenter Schimmelpilze verantwortlich ist, die sich jetzt auf der ganzen Welt verbreitet haben. "Stille Pandemie" rückt aber auch die Chancen im Kampf gegen Antibiotikaresistenz in den Fokus: Einer der größten Geflügelproduzenten der USA konnte seine komplette Produktion auf antibiotikafrei umstellen, Wissenschaftler in Uganda bauten mit einfachsten Mitteln ein Überwachungssystem auf, mit dem Tuberkulose-Erkrankungen zehn Mal schneller als bisher entdeckt werden können. In Pakistan gelang es drei Wissenschaftlerinnen, den Ausbruch von resistenten Typhus-Erregern einzudämmen und so dessen weltweite Verbreitung zu verhindern. (arte)

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