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Harry ist Anfang 40, erfolgreicher Industriemanager, keineswegs unglücklich verheiratet. Als er zu Geschäftsverhandlungen auf höchster Ebene in die DDR reist, trifft er Jessica. Sie ist Mitte 20 und arbeitet – nachdem sie ihren Studienplatz wegen politischer Fehlleistungen verloren hat – auf dem Bau. Als Kranführerin hat sie den “totalen Überblick”, sieht, wer wo was klaut, tauscht, verschiebt – und fährt selbst nicht schlecht dabei. Jessica hat sich arrangiert mit der Welt, in der sie lebt; sie ist weder unglücklich noch unzufrieden, und sie schielt keineswegs nach dem “goldenen Westen”. Was die beiden zusammenführt, ist der exotische Reiz der Affäre auf seiner, Neugier und Trotz auf ihrer Seite: Warum sollte sie den Mann, der von seinen sozialistischen Geschäftspartnern wie ein Staatsgast hofiert wird, als Staatsfeind betrachten? (Verleiher-Text)

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