Das Recht auf Liebe

Kein besonders gehaltvolles Bauerndrama, sondern eher Blut und Boden mit Magda Schneider in der Hauptrolle. Magda hat eine heimliche Liebesbeziehung mit Viktor Staal, der klassische Paul Wegener sticht unter den Älteren hervor und Rolf Wanka (diesmal mit einem ansprechenden Schnurrbart) fungiert als Deus ex machina. Doch der Film ist nur in schlechter Qualität und in einer unvollständigen Fassung erhältlich, was die letzte Freude an dieser fast antiken Tragödie verdirbt. Es ist jedoch gut, mal wieder einen für die meisten Beteiligten weniger typischen Film zu sehen. Eine solche Magda war früher eine typische Vertreterin eines eher städtischen Backfischs, bevor sie zusammen mit Wolf Albach-Retty zu einer klassischen Heldin aus den alten goldenen Tagen wurde. Viktor wechselte häufig Partnerinnen von höchster Leuchtkraft und fand sich neben Magda oft an der Seite von Stars wie Anny Ondra, Zarah Leander, Lilian Harvey oder Marika Rökk wieder. Rolf muss nicht vorgestellt werden, nach seinem Weggang vom tschechischen Film hat er ein paar wenige Filme gedreht und war abgesehen von seinen Erfahrungen in Frankreich und Italien nur noch selten zu sehen, er widmete sich mehr dem Musiktheater, das er zusammen mit seiner Frau leitete. Deshalb ist jede seiner filmischen Stationen in den 1940er Jahren für sich ein Juwel, und Das Recht auf Liebe bildet somit eine Art Vorgeschichte zu diesem Kapitel seines Filmkapitels. (03.07.2011)