Hollywoods Drehbuchautoren und Schauspieler streiken seit einiger Zeit, und die Lage wird immer ernster. Beide Seiten - die Gewerkschaften und die großen Studios - leiden darunter, und beide Seiten wissen, dass sie so bald wie möglich eine Einigung erzielen müssen. Das größte Hindernis scheinen im Moment die Verhandlungen mit der AMPTP, der Alliance of Motion Picture and Television Producers, die die Studios vertreten soll, zu sein. Zu ihren Mitgliedern gehören aber auch Vertreter von Netflix, Apple und Amazon, und diese Unternehmen, die Filme und Fernsehsendungen eher als Inhalte betrachten, sind im Moment die einzigen, die von dem Streik profitieren.
Laut The Hollywood Reporter haben mehrere führende Vertreter traditioneller Studios wie Paramount und Universal bereits inoffiziell erklärt, dass sie sich Zugeständnisse und viel größere Kompromisse vorstellen können, um die Gewerkschaften zufrieden zu stellen. Sie sind sich sogar darüber im Klaren, dass sie am Ende finanziell nicht wesentlich betroffen sein werden. Es ist nur so, dass die AMPTP darauf besteht, dass einige dieser besonderen Bereiche nicht betroffen sein dürfen, die vielleicht gerade für Tech-Giganten wie Netflix von größtem Interesse sind, deren Aktien seit Beginn des Streiks in die Höhe geschossen sind - im Gegensatz zu denen von Disney und Co.
In der jetzigen Zeit könnte man daher kurz vor einer Loslösung der traditionellen Studios von der AMPTP stehen, die dann ihre eigenen Vereinbarungen sowohl mit der WGA der Drehbuchautoren als auch mit der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA aushandeln würden, damit der Großteil der Produktionen wieder in Gang kommt. Dann stünden die großen Streaming-Unternehmen alleine da, was ihre Macht bei den Verhandlungen weiter schwächen würde, und sie müssten wahrscheinlich viele ihrer Bemühungen aufgeben, sowohl im Bereich der künstlichen Intelligenz als auch bei der Nichtzahlung fairer Restbeträge an die Macher der beliebtesten Serien. So oder so hat es den Anschein, als hätten die Studios diesen Kampf verloren, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie den meisten Forderungen der beiden Gewerkschaften nachkommen - so wie es inzwischen mehrere kleinere unabhängige Filmgesellschaften getan haben.
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