Mae West: Die verruchte Blonde

(Fernsehfilm)
  • USA Mae West: Dirty Blonde
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USA, 2020, 50 min

Besetzung:

Mae West (Arch.), Jessica Savitch (Arch.)
(weitere Professionen)

Inhalte(1)

Hollywood-Star der 30er Jahre, Femme Fatale und Verfechterin des sozialen Wandels: Die US-Amerikanerin Mae West (eigentlich Mary Jane West) führte ein facettenreiches Leben. Die Dokumentation ergründet das außergewöhnliche Leben der legendären Unterhaltungskünstlerin. Mae West war ein Bad Girl. Sie wurde berühmt als Sexsymbol, verruchte Blonde, Femme fatale und sorgte als immer sprungbereiter Vamp mit gewandtem Wortwitz in der prüden amerikanischen Gesellschaft fast 80 Jahre lang für kassenträchtige Skandale. Sie war ein „sexual gangster“ mit unverwechselbarem Hüftschwung, aber auch mit cleverem Geschäftssinn.
Schon im Alter von sieben Jahren wurde Mae von ihrer Mutter, die aus einer Münchner Bierbrauerfamilie stammte, auf die Bühne geschickt und mit 14 zum Vaudeville-Star befördert. Mit 25 war Mae West dann Tanzsensation, als 33-Jährige schrieb sie umstrittene Broadway-Stücke. Anfang der 1930er Jahre, sie war knapp 40 Jahre alt, begann ihre Hollywoodkarriere. Deren Regeln bestimmte sie bald weitgehend selbst, bis sie von der Zensur ausgebremst wurde.
62-jährig startete sie in Nachtclub-Acts in Las Vegas durch. Bis ins hohe Alter galt sie in Hollywood als Ikone. Es gab kaum ein Unterhaltungsformat, das Mae West nicht für sich erobert hätte. Häufig generierte sie ihren Witz aus den Widersprüchen der amerikanischen Gesellschaft, ihrem Rassismus, den sozialen Ungerechtigkeiten und Restriktionen, ihren Zwängen zur geschlechtlichen Konformität, die Mae West als moralische Scheinheiligkeit offenlegte. Die Dokumentation erzählt vom Wirken einer schlagfertigen Frau. Bei ihren sexuellen Grenzüberschreitungen stellte sie das etablierte Verhältnis zwischen den Geschlechtern provozierend auf den Kopf. Sie machte sichtbar, was die Frauen kleinhielt – eine Message, die heute noch Wirkung zeigt. (arte)

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