Wissen hoch 2


Talent oder Training? Die Wissenschaft vom Erfolg (E35)

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Dokumentation / Nachrichten
Deutschland, 2021, 40 min

Inhalte(1)

Maximaler Erfolg im Sport, beim Schach, beim Gesang oder Tanz – ist das richtige Training der Schlüssel zu Spitzenleistungen? Oder braucht man Talent? Und wenn ja: Wie definiert man Talent? Wissenschaftler*innen entschlüsseln nach und nach das Muster hinter Spitzenleistungen. Die Forschung zeigt: Mit dem richtigen Training kann man es sehr weit schaffen – aber die Kombination aus Talent und maßgeschneidertem Training ist nicht zu schlagen. Popstar oder Profifußballer*in werden oder als Tänzer*in über die großen Bühnen dieser Welt schweben, davon träumen Millionen von Menschen. Nur eine Handvoll erreichen diese Ziele. Sie sind eben Ausnahmetalente, haben das gewisse Etwas oder wurden mit einer fantastischen Stimme geboren, sind dann die tröstenden Worte. Ganz so einfach ist es nicht, sagt die Wissenschaft, allen voran der 2020 verstorbene Psychologe K. Anders Ericsson, der seine Kolleg*innen mit einer These aufrüttelte: Mit richtigem Üben kann jeder alles erreichen. Bestätigt hat diese These die dänische Psychologin Susanne Bargmann, die mit Ende 40 ein Popalbum herausbringt.
Andere Forschungen haben gezeigt: In bestimmten Bereichen geht nichts ohne die genetische Veranlagung. Laut Tanzmedizinerin Eileen Wanke besteht Talent im Ballett aus einem flexiblen Körper und Rhythmusgefühl. Wer verkürzte Muskeln und Sehnen hat, hat keine Chance. Beim Klavierspiel helfen ein musikalisches Gehör und schnelle Finger. Brillante Schachspieler*innen zeichnen sich laut dem amerikanischen Neurowissenschaftler Alexander P. Burgoyne vor allem durch ihre kognitiven Fähigkeiten in Mathematik und Analyse aus. Dennoch wurden Hochtalentierte schon von weniger begabten Menschen überholt, die laut der Forscherin Laura Wesseldijk eine ganz bestimmte genetische Veranlagung hatten: die Motivation, oft und viel zu üben. (3sat)

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