Die Schule der letzten Chance

(Fernsehfilm)
  • Deutschland Die Schule der letzten Chance
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Belgien, 2020, 60 min

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Die Dokumentation begleitet zwei Jahre lang Schüler in einer Schule in Lüttich – fast alles sozial benachteiligte Kinder aus Immigrantenfamilien. Die Lebenswege der Teenager, deren Familiengeschichten von sozialem Abstieg und chronischer Arbeitslosigkeit, Exil und Entwurzlung gezeichnet sind, entscheiden sich in der Schule. Das Institut St Martin liegt in einem Vorort von Lüttich. Als der internationale Stahlkonzern ArcelorMittal den Hochofen neben der Schule sprengen ließ, endeten in dem Viertel 200 Jahre des Wohlstands. Vanessa, Jérémy, Enrique, Zeliha und Moriba gehören zu den 400 Schülerinnen und Schülern der einst angesehenen Schule, die heute für viele die letzte Chance bedeutet, etwas aus ihrem Leben zu machen. Fast alle von ihnen sind Kinder von Einwanderern aus 17 verschiedenen Nationen, die sich einst in diesem Stahlarbeitervorort niedergelassen haben, in dem die Hochöfen bis vor fünf Jahren für Wohlstand sorgten. Auf die Italiener, Marokkaner und Türken der 50er Jahre folgten Immigranten aus afrikanischen Ländern wie dem Kongo, Guinea, Kamerun, Äthiopien und Eritrea sowie, seit kurzem, Gastarbeiter aus Rumänien und Albanien.
Die Jugendlichen sind Teil einer Institution, deren Leiter, Lehrer und Erzieher gegen Misserfolge, Schulschwänzer, Belästigungen, Aggressionen und Schulausschlüsse kämpfen. Der Schuldirektor ist äußerst geduldig und wohlwollend. Seine Tür steht Schülern und Familien offen. Er kämpft tagtäglich dafür, die Abgehängten der Gesellschaft wieder zu integrieren. Dabei kann er auf die Mithilfe von einigen motivierten und engagierten Lehrerinnen und Lehrern zählen. Die Dokumentation erzählt eine Geschichte von Teenagern in der Krise. Daneben ist es aber auch die Geschichte eines Schuldirektors und einiger Lehrer, deren Idealismus und Toleranz zuweilen auf Unverständnis trifft. (arte)

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